Der Bestand an Sozialwohnungen schrumpft immer weiter. Dazu erklärt Dominike Pauli, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer:
„Es ist eine wohnungspolitische Katastrophe, dass in Frankfurt im gesamten letzten Jahr gerade einmal 116 neue Sozialwohnungen gebaut wurden. In einer Stadt mit über 750.000 Einwohner*innen und rasant steigenden Mieten ist das ein Tropfen auf den heißen Stein – und für viele Menschen schlicht eine Katastrophe. In den letzten fünf Jahren wurden insgesamt nur 966 neue Sozialwohnungen gebaut. Im gleichen Zeitraum sind 5.553 Sozialbindungen ausgelaufen. Es sind also fast sechsmal so viele Sozialwohnungen verloren gegangen wie neue entstanden sind. Diese Zahlen sind alarmierend.“
Pauli kritisiert: „Die Durchschnittsmiete in Frankfurt lag 2024 bei 18,33 Euro pro Quadratmeter. Wer kann sich das leisten? Verantwortlich für die steigenden Mieten und die Wohnungsknappheit ist der private Wohnungsmarkt. Ende 2022 warteten ganze 21.000 Menschen verzweifelt auf eine Sozialwohnung, fanden aber keine. Die Nöte dieser Menschen werden schlichtweg ignoriert. Sozialwohnungen spielen eine zentrale Rolle für den sozialen Zusammenhalt in der Stadt. Sie bieten bezahlbaren Wohnraum für Menschen mit niedrigem Einkommen – darunter Familien, Alleinerziehende, Rentner*innen, Auszubildende und viele andere. Ohne einen ausreichenden Bestand an geförderten Wohnungen steigt die Gefahr der sozialen Ausgrenzung für eben jene Gruppen.“
Pauli abschließend: „Die Stadt muss endlich umsteuern. Wir brauchen eine Offensive im sozialen Wohnungsbau. Statt auf die Bautätigkeit von Investoren zu hoffen, sollte die Stadt Frankfurt endlich öffentliche Wohnungsunternehmen wie die ABG Holding und die Nassauische Heimstätte verpflichten, Sozialwohnungen zu bauen. Außerdem muss der Baustopp bei der ABG endlich beendet werden.“