Sondervermögen mit falscher Priorität – Kommunen bleiben auf der Strecke

Michael Müller, Vorsitzender der der Fraktion Die Linke im Römer kritisiert die Verteilung des Sondervermögens als verpasste Chance für die Kommunen:

„Die Bundesregierung verkauft das Sondervermögen als Meilenstein in Sachen Infrastruktur-Investitionen. Aber bei den Städten wie Frankfurt, mit seinen immer weiterwachsenden Aufgaben wird davon voraussichtlich kaum etwas ankommen. Die gerade in Frankfurt sichtbare, jahrzehntelange strukturelle Unterfinanzierung der Kommunen, wird zudem weiter nicht angegangen. Dabei wären Investitionen in bezahlbaren Wohnraum, Bildung und Gesundheitsversorgung dringend notwendig. Angesichts des massiven Sanierungsstaus bei Schulen, Kitas, Krankenhäusern und des klima-notwendigen Ausbaus des öffentlichen Nahverkehrs ist das ein andauernder Skandal.“

Besonders die Kommunen leiden unter dem Kürzungskurs der letzten Bundesregierungen. In den Kommunen werden gut 25 Prozent aller öffentlichen Investitionen getätigt, aber lediglich 15 Prozent der allgemeinen Steueranteile fließen an sie.

„Während für Milliarden Euro an Aufrüstung die Schuldenbremse an falscher Stelle gelockert wird, lässt die Bundesregierung die Kommunen weiter im Regen stehen. Die Schuldenbremse wird nur dann infrage gestellt, wenn es um Rüstung geht, für soziale Gerechtigkeit und öffentliche Daseinsvorsorge bleibt sie aber ein unantastbares Dogma. Das zeigt, wessen Interessen hier tatsächlich vertreten werden. Keinesfalls die der breiten Bevölkerung. Wer den sozialen Zusammenhalt ernst nimmt, muss jetzt handeln – nicht erst, wenn die öffentliche Infrastruktur endgültig kollabiert“, so Müller abschließend.

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Antifaschistische Haltung zeigen zum Internationalen Tag gegen Rassismus

„Rassismus, Islamfeindlichkeit und Antisemitismus sind tödliche Gefahren – sie spalten unsere Gesellschaft und untergraben unsere Demokratie. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Hetze rechter Netzwerke unsere Gesellschaft vergiftet. Der 21. März mahnt uns, dass wir alle täglich gegen Rassismus und für demokratische Werte kämpfen müssen“, erklärt Monika Christann, Stadtverordnete der Fraktion Die Linke im Römer.

„Während die AfD ungeniert rassistische und völkisch-nationalistische Politik betreibt, befeuern andere Parteien durch Abschottungs-Politik, Abschiebungsgesetze und Entrechtung sozialer Gruppen den Rechtspopulismus. Wir sagen deutlich: Mit der AfD darf es keinerlei Zusammenarbeit geben. Weder in Parlamenten, noch auf der Straße, weder in Unternehmen noch Medien. Wer mit Faschisten paktiert, bricht ein demokratisches Tabu!“ so Christann weiter.

Die Linke im Römer unterstützt den Internationalen Tag gegen Rassismus als Teil der weltweiten Initiative World Against Racism and Fascism und ruft zur Teilnahme an den geplanten Demonstrationen auf. „Unsere Alternative heißt Antifaschismus und grenzenlose Solidarität“, betont Christann. „Wir fordern sichere Fluchtwege, das uneingeschränkte Recht auf Asyl und die vollständige gesellschaftliche Teilhabe für alle Menschen – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Religion.“

Die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus organisiert vom 17. bis 30. März bundesweit Veranstaltungen unter dem Motto „Menschenwürde schützen!“. Der Protest gegen Rassismus bleibt notwendig – solange Menschen im Mittelmeer ertrinken, während rechte Netzwerke in Polizei und Militär gedeckt werden.

Hinweis: Ein Bündnis verschiedener antirassistisch orientierten Organisationen veranstaltet am 21. März eine Demo und eine Kundgebung. Treffpunkt ist die Nordseite der Ignatz-Bubis-Brücke um 18 Uhr.

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Deutschlandticket für alle Frankfurter Schüler*innen

Die Linke im Römer fordert in einem Antrag, dass alle Schüler*innen und Auszubildende Frankfurts ein Deutschlandticket kostenfrei bestellen können. Dazu Ayse Dalhoff, kinder- und jugendpolitische Sprecherin:

„Die Regeln der Kostenerstattungen für Frankfurter Schüler*innen sind kompliziert. Nur ein Teil ist überhaupt für eine Kostenerstattung berechtigt. Das sind alle Schüler*innen, die mehr als zwei – Grundschule – oder drei – weiterführende Schule – Kilometer zur Schule laufen müssen. Dabei nutzen Kinder und Jugendliche die öffentlichen Verkehrsmittel nicht nur auf dem Weg zur Schule, sondern auch auf dem Weg zum Sport, zu Hobbies, zu Freund*innen, für Ausflüge etc. Ein kostenloses Deutschlandticket für alle Schüler*innen und Auszubildende würde ihre gesellschaftliche Teilhabe stark erhöhen und ist daher ein wichtiger Schritt in Richtung Chancengerechtigkeit.“

Dalhoff führt weiter aus: „Dieses Jahr soll der Magistrat ein Konzept vorlegen, wie ab dem Schuljahr 2026/2027 ein kostenloses Schüler*innenticket für alle Frankfurter Schüler*innen gewährleistet werden kann. Statt hierauf zu warten, sollte Frankfurt den Norden als Vorbild nehmen. In Hamburg können bereits seit dem 1. September 2024 alle Schüler*innen ein kostenfreies Deutschlandticket bestellen. 94 Prozent der berechtigten Schüler*innen nutzen dieses Angebot – Stand Oktober 2024. Frankfurt sollte so etwas auch anbieten. Für mehr soziale Gerechtigkeit brauchen wir bessere Mobilitätsangebote. Das Deutschlandticket für alle wäre ein Anfang.“

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Linke verteidigt Frankfurter Weg in der Drogenpolitik

Die Linke im Römer kritisiert den 7-Punkte-Plan des Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein (CDU) aufs Schärfste. Michael Müller, der Vorsitzende der Linksfraktion, erklärt:

„Der Hessische Ministerpräsident hat die Herausforderungen im Frankfurter Bahnhofsviertel noch nie verstanden. Wer die Lösung darin sieht, in reißerischer Manier von einer Ausschließung suchtkranker Menschen aus dem Bahnhofsviertel zu phantasieren, der tritt Grundrechte mit Füßen.“

Die Landesregierung setze fälschlicher Weise voll und ganz auf Repression: auf die Verdrängung suchtkranker Menschen, auf härtere Strafen, mehr Videoüberwachung und anlasslose Kontrollen.

„Law und Order statt Sozialpolitik ist ein Frontalangriff auf die soziale Gerechtigkeit. Ministerpräsident Boris Rhein agiert mit der Brechstange und schreckt auch nicht vor juristisch fragwürdigen Methoden zurück. Der 7-Punkte-Plan ist rhetorisch als auch inhaltlich fatal. Rhein lenkt gezielt von den eigentlichen Problemen im Viertel ab: drogensüchtige Menschen sind krank und sollen hier auf brutale Weise entmenschlicht werden. Sie brauchen mehr Angebote und mehr Betreuung statt weiterer Repression und Kriminalisierung.“

Anstatt mit den Betroffenen im Viertel, mit sozialen Trägern und der Frankfurter Stadtpolitik gemeinsam an einer Verbesserung der Situation zu arbeiten, werde mit markigen Forderungen vorgeprescht.

Müller abschließend: „Grundrechte von suchtkranken Menschen spielen für Ministerpräsident Rhein keine Rolle. Deren Selbstbestimmungsrecht wird in Frage gestellt und sie sollen pauschal kriminalisiert werden. Das ist nicht der Frankfurter Weg. Unser Weg in der Drogenpolitik, der humane, aufsuchende Ansatz muss weiterentwickelt, nicht geopfert werden für billigen Populismus. Boris Rhein weiß ganz genau, dass schnell formulierte 7-Punkte Pläne keine Grundlage sind, um die komplexe Situation im Bahnhofsviertel auch nur annähernd zu verbessern. Die SPD muss sich klar und deutlich von ihrem Koalitionspartner distanzieren. Frankfurt braucht keine populistischen Ratschläge aus Wiesbaden, sondern endlich mehr finanzielle Unterstützung für die Drogenhilfe!“

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Frankfurter ÖPNV auf dem Abstellgleis – Die Linke fordert Ausbau statt Kürzungen

Zu der heute veröffentlichten Greenpeace-Studie „Verspätete Abfahrt“, die den stockenden ÖPNV-Ausbau in deutschen Städten kritisiert, erklärt Daniela Mehler-Würzbach, mobilitätspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer:

„Die Greenpeace-Studie bestätigt, was Fahrgäste in Frankfurt täglich erleben: Der ÖPNV wird ausgedünnt statt ausgebaut! Platz 24 von 30 im Großstadtvergleich – das ist ein Alarmsignal. Statt mehr Angebot gibt es seit zwei Jahren weniger: ein Minus von 2,8 Prozent. Nach monatelangen Ausfällen gilt seit Januar 2024 der ‚ehrliche Fahrplan‘ – faktisch eine Kürzung, die immer weiter verlängert wird. Das ist eine verkehrspolitische Bankrotterklärung!“

Mehler-Würzbach führt weiter aus: „Um Klimaziele zu erreichen und Fahrgastzahlen zu steigern, braucht es einen massiven Ausbau des ÖPNV – mit mehr Personal und ausreichender Finanzierung. Die stetige Verschlechterung wird auf dem Rücken des Personals und der Fahrgäste ausgetragen. Wer den Nahverkehr kaputtspart, sorgt für volle Straßen und leere Versprechen beim Klimaschutz.“

Hintergrund: Die Greenpeace-Studie untersucht den ÖPNV-Ausbau in den 30 größten deutschen Städten. Nötig wäre ein jährliches Wachstum von mindestens 4,5 Prozent, um Klimaziele zu erreichen – doch nur Leipzig und Nürnberg kommen annähernd auf diesen Wert.

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Solidarität mit Pro Familia

Am Wochenende wurde die Beratungsstelle von Pro Familia in Frankfurt beschmiert. Daniela Mehler-Würzbach, Stadtverordnete der Fraktion Die Linke im Römer, bekundet ihre Solidarität:

„Dieser massive Einschüchterungsversuch gegenüber Pro Familia ist entsetzlich. Aktuell stehen zudem wieder jeden Tag christliche Fundamentalist*innen in der Nähe der Beratungsstelle, die Beratungssuchende und Mitarbeitende beeinflussen und abschrecken wollen. Pro Familia ist ein sicherer Raum, der durch solche Taten immer wieder verletzt und eingeschränkt wird. Das ist auch für die Mitarbeiter*innen der Beratungsstelle eine untragbare Situation. Wir verurteilen die Schmierereien und Gehsteigbelästigungen aufs Schärfste. Die Linke steht solidarisch an der Seite von Beratungssuchenden und Mitarbeiter*innen. Es braucht alle politische Unterstützung für einen freien Zugang zu Beratungsstellen und das Recht auf einen selbstbestimmten Körper!“

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Die Linke solidarisiert sich mit Streiks im Öffentlichen Dienst

Angesichts der angekündigten Streiks im Öffentlichen Dienst im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde der Tarifauseinandersetzung, äußert sich Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Römer:

„Wir stehen an der Seite der Beschäftigten und Streikenden. Dass die Arbeitgeber*innen in keinster Weise auf die Forderungen eingehen, ist schlichtweg dreist. Die Forderungen von ver.di nach höheren Gehältern, gerechteren Arbeitszeitregelungen und besseren Arbeitsbedingungen insbesondere für Studierende und Auszubildende sind absolut gerechtfertigt. Das Mauern von Arbeitgeber*innen zeugt von fehlendem Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihren Angestellten.“

Die Linke im Römer hat bereits einen Antrag eingebracht, der die Stadt auffordert, die Forderungen von ver.di zu unterstützen und für die eigenen Beschäftigten umzusetzen. „Frankfurt ist die fünftgrößte Stadt Deutschlands. Gerade aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten und der katastrophalen Situation auf dem Wohnungsmarkt, muss die Stadt vorangehen und die Forderungen als Arbeitgeberin umsetzen“, so Müller abschließend.

Am 11. März wird es weitere Streikdemos geben, die mit einer Kundgebung um 12 Uhr auf dem Römerberg enden. Dort wird die Linke im Römer solidarisch vertreten sein und die Demonstrierenden mit Kaffee versorgen.

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Schikane beenden – Bezahlkarte nur ohne Bargeldlimit

Die Bezahlkarte für Geflüchtete wird bereits seit Dezember 2024 in Hessen ausgegeben. Ab 1. April 2025 soll sie auch in Frankfurt verteilt werden. Die Linksfraktion fordert in einem Antrag die uneingeschränkte Bargeldauszahlung nach Wiesbadener Vorbild. Dazu erklärt Dominike Pauli, Fraktionsvorsitzende Die Linke im Römer:

„Die Bezahlkarte ist ein Instrument der Ausgrenzung – und das dürfen wir nicht einfach hinnehmen. Wir lehnen die Bezahlkarte weiterhin entschieden ab. Nur 50 Euro Bargeld im Monat zur Verfügung zu haben, reicht vorne und hinten nicht aus. Dass die Bezahlkarte nach Frankfurt kommt, ist leider nicht mehr zu verhindern. Aber wie sie konkret ausgestaltet wird, liegt im Ermessen der Kommunen. Wiesbaden macht es vor: Die Stadt beantragt eine Ausnahme bei der Höhe des Betrages, der ausgezahlt wird. Geflüchtete sollen so viel Geld abheben können, wie sie wollen. Wir wollen das Gleiche für Frankfurt und fordern: Die Stadt Frankfurt soll ebenfalls eine Ausnahme bei der Bargeldhöhe beantragen und die Bargeldgrenze komplett aufheben. Wenn schon Bezahlkarte, dann nur ohne Bargeldlimit.“

Pauli fordert: „Die Bezahlkarte bedeutet nicht nur Schikane für Geflüchtete, deren Alltag massiv erschwert wird, sondern wird eine enorme Mehrbelastung der Verwaltung inklusive zahlreicher technischer Probleme verursachen. Sozialdezernentin Voitl und Kämmerer Bergerhoff (Grüne) bezeichneten die Bezahlkarte selbst als repressiv und haben ihre Ablehnung in einer früheren Pressemitteilung vom 11. Dezember 2023 zum Ausdruck gebracht. Jetzt müssen den Worten Taten folgen. Frankfurt muss ein klares Signal gegen Diskriminierung setzen.“

Pauli abschließend: „Ein selbstbestimmtes Leben in Deutschland ist nur mit Bargeld möglich. Wir dürfen das Leben von Geflüchteten nicht weiter unnötig erschweren und müssen uns stattdessen für mehr Teilhabe einsetzen. Dafür muss Frankfurt seine kommunalen Handlungsspielräume nutzen und der Bevormundung durch die Bezahlkarte entschieden entgegentreten.“

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Jeder Tag Internationaler Frauentag

Jeder Tag müsste ein Internationaler Frauentag sein, denn die Gleichstellung und Gleichberechtigung der Geschlechter in Deutschland wird bei dem Tempo noch mindestens zwei Jahrhunderte brauchen“, erklärt die frauenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer, Monika Christann.

„Schlimmer noch! Der Staat macht das Gegenteil von dem, was im Grundgesetz Art. 3 Abs. 3 gefordert ist. Er fördert sogar die Gewalt gegen Frauen. Das offensichtlichste Beispiel ist der immer noch bestehende § 218, welcher ungewollt schwangere Frauen seit nunmehr fast 160 Jahren bedroht. Im zukünftigen Bundestag, der zahlenmäßig erneut weniger weibliche Abgeordnete haben wird, werden wieder Abgeordnete in vorderster Reihe gegen die Gleichstellung kämpfen und die Abschaffung des unsäglichen Paragrafen verhindern. Und der voraussichtliche nächste Bundeskanzler Friedrich Merz ist für seine frauenfeindliche Haltung zur Strafbarkeit von Vergewaltigung in der Ehe bekannt geworden“, so Christann weiter.

Die auch in Deutschland umzusetzende Istanbul-Konvention des Europarats von 2011 habe erstmals zu Recht die wirtschaftliche Gewalt gegen Frauen ins Visier genommen. Frauen in wirtschaftlicher Abhängigkeit von Ehemann oder Partner – zumal wenn Kinder zu versorgen sind –  erlebten häufig körperliche, psychische und wirtschaftliche Gewalt.

Gründe für eine wirtschaftliche Abhängigkeit von Frauen gebe es viele. Kein Gesetz, das Entgeltgleichheit aktiv herstelle; erzwungene Teilzeit von Frauen wegen fehlender Kita-Infrastruktur und weil Care-Arbeit fast immer Frauen aufgebürdet werde; ein ungerechtes Steuersystem, welches insbesondere alleinerziehende Frauen steuerlich benachteilige; ein fahrlässiges Umgangs- und Sorgerecht, das Gewaltausübung des Partners nicht ausreichend beachte, das Leben der Mutter riskiere und Gewalt von Generation zu Generation weitergebe; kaum Aburteilung von Vergewaltigern und Sexualstraftätern, weil bei Polizei und Justiz immer noch Rollenklischees den Ausschlag geben.

Das erst kürzlich bejubelte „Gewalthilfegesetz“, das bis zum Schluss in Gefahr gestanden habe, von Bundestag und Bundesrat nicht verabschiedet zu werden, stehe zunächst lediglich auf dem Papier, denn es soll erst 2032 in Kraft treten. Von Gewalt betroffene Frauen müssten also noch sieben Jahre ausharren, bis sie strukturiert staatliche Hilfe erhalten können.

Christann: „Der Staat lässt nicht nur die Frauen alleine, sondern er befördert sogar durch zahlreiche Gesetze oder das Fehlen von Gesetzen die Gewalt gegen Frauen. Deswegen bräuchten wir jeden Tag einen Internationalen Frauentag!“

Hinweis: Ein Bündnis verschiedener Frauenorganisationen veranstaltet am 8. März eine Demo und eine Kundgebung. Treffpunkt ist die Hauptwache um 15 Uhr.

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Keine Rückkehr der IAA nach Frankfurt – Mobilitätswende statt rückwährtsgewandter Verkehrspolitik

Daniela Mehler-Würzbach, mobilitätspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer, lehnt die Bestrebungen von Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) und Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) entschieden ab, die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) zurück nach Frankfurt zu holen.

„Statt die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen, sollten wir den Fokus auf eine echte Mobilitätswende legen, die den Bedürfnissen der Menschen und dem Klimaschutz gerecht wird. Die IAA steht für eine veraltete Verkehrspolitik, die auf individuelle Automobilität setzt und den öffentlichen Raum für große, schwere und laute Fahrzeuge beansprucht.“

Mehler-Würzbach erinnere das Gebaren, die IAA „nach Hause“ holen zu wollen, an den Ausspruch des SPD-Verkehrsministers Kaweh Mansoori: „Das Auto gehört zu Hessen wie Ahle Worscht und Ebbelwoi.“ Diese Verklärung des Autos als Teil der hessischen oder gar Frankfurter Identität sei konstruiert, ignoriere die Klimakrise und die Notwendigkeit der Transformation.

Mehler-Würzbach abschließend: „Auch die Erfahrungen aus München zeigten, dass die IAA kein Erfolgsmodell ist. Zu viel Platzverbrauch, wochenlange Proteste und massive Einschränkungen für die Stadt – die Automesse ist aus guten Gründen genauso in der Krise wie die Branche selbst. Statt einer aus der Zeit gefallenen Automesse hinterherzulaufen, fordern wir den Ministerpräsidenten und den Oberbürgermeister auf, sich für eine sozial gerechte und ökologische Mobilitätswende einzusetzen: mit gut ausgebautem ausgestattetem Nahverkehr, sicheren Radwegen und der Förderung nachhaltiger Verkehrsmittel.“

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