Anlässlich der Medienberichte über einen möglichen Umzug der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) nach Offenbach erklärt Michael Müller, Vorsitzender und kulturpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer:
„Trotz jahrelanger Debatten und einer Fülle von Absichtserklärungen von Stadt und Land kommt der geplante Kulturcampus nicht voran. Der Frust der HfMDK und das Liebäugeln mit der Offenbacher Lösung ist absolut nachvollziehbar. Seit zu vielen Jahren warten sie auf einen Neubau während das aktuelle Haus aus allen Nähten platzt. Noch immer aber fehlt eine klare Perspektive, wann die Hochschule auf das Kulturcampus-Areal in Bockenheim umsiedeln kann. Notwendig ist jetzt eine gemeinsame Kraftanstrengung von Stadt und Land, um diesen unerträglichen Schwebezustand endlich zu beenden.“
An der HfMDK unterrichten aktuell über 60 Professor*innen und 350 Lehrbeauftragte mehr als 900 Studierende. Die Bandbreite der künstlerischen, pädagogischen und wissenschaftlichen Lehre spiegelt sich in 26 Studiengängen, in denen die HfMDK erfolgreich und praxisnah für Berufe in Musik, Theater und Tanz ausbildet.
Müller weiter: „Frankfurt muss alles daransetzen, dass diese Hochschule in Frankfurt bleibt. Dafür ist jetzt notwendig, dass der Kulturcampus seinem Namen gerecht wird und endlich auch zu einem Ort für renommierte Kultureinrichtungen wird. Bislang wurden dort bezeichnenderweise lediglich teure Appartements realisiert und der AfE-Turm für ein Luxushotel abgerissen. Dort wo schnell Profit zu holen ist, dauert es in Frankfurt nicht lange bis Bauvorhaben realisiert werden. Politische Akteure in Stadt und Land müssen sich fragen lassen, warum sich der kulturelle Anteil am Kulturcampus hingegen immer noch im Stadium der Vorplanungen befindet.“