Das Project Shelter eröffnet heute das Begegnungscafé in der oberen Berger Straße. Für die Fraktion DIE LINKE. im Römer ist mit der Eröffnung ein längst überfälliger Schritt getan, der nur der Beharrlichkeit der Aktivist*innen zu verdanken ist.
Project Shelter setzt sich seit seiner Gründung für ein selbstverwaltetes Zentrum für obdachlose Geflüchtete ein. „Ein Ziel des Projekts ist die Unterbringung, die bisher mit großem ehrenamtlichem Engagement privat erfolgt. In der Begegnungsstätte ist Wohnen nicht möglich. Dafür braucht es andere Lösungen, für die Project Shelter dem Planungsdezernenten konstruktive Vorschläge unterbreiten wird“, erklärt Martin Kliehm, Vorsitzender der Fraktion.
Er sieht im Gesprächsangebot von Mike Josef eine Chance, das Hauptanliegen des Projekts in die Tat umzusetzen. „Bei den Menschen, für die sich Project Shelter einsetzt, handelt es sich unter anderem um sogenannte Lampedusa-Geflüchtete, die wie auch Arbeitsmigrant*innen aus Südosteuropa durch das soziale Raster fallen. Der Frankfurter Magistrat hat sich bisher damit herausgeredet, die Stadt sei rechtlich nicht zuständig. Seine Angebote sind entweder ein Ticket nach Südeuropa in Obdach- und Arbeitslosigkeit oder die B-Ebene der Hauptwache. Das ist doch zynisch! Die Menschen sind nun mal da, und es gibt ganz offensichtlich eine Lücke im Versorgungssystem der Stadt. Sie mag rechtlich nicht verantwortlich sein, aber sie hat eine soziale Verantwortung und kann es schaffen, mit Project Shelter zusammen diesen Menschen eine Perspektive zu bieten“, fasst Kliehm zusammen.
„Jetzt liegt es an Mike Josef, der Verantwortung gerecht zu werden. Er muss die Vorschläge im Magistrat als Kollektivorgan vertreten und kann nicht wieder auf andere Dezernenten verweisen. Dieses Zuständigkeitsgeschacher auf dem Rücken bedürftiger Menschen und den Ehrenamtlichen geht schon zu lange“, betont Kliehm.