Der Bundestag hat die Legalisierung von Cannabis für den medizinischen Gebrauch beschlossen. Demnach können Patient*innen Cannabis zur Behandlung ihrer Krankheiten und Linderung von Beschwerden erwerben und konsumieren.
„Die Vergabe von Cannabis an Patient*innen zur Behandlung ihrer Krankheiten ist ein längst überfälliger Schritt in die richtige Richtung. Die betroffenen Menschen haben nun die Möglichkeit, die medizinische Versorgung zu erhalten“, kommentiert Pearl Hahn, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer.
DIE LINKE. im Römer setzt sich schon lange für die Legalisierung von Cannabis und eine vorurteilsfreie Präventionsarbeit ein. Der Bundestagsbeschluss ist ein wichtiger Anfang für einen offenen gesellschaftlichen Diskurs abseits der ideologischen Dämonisierung einer Pflanze.
„Auf die Abgabe zu medizinischen Zwecken muss in einem zweiten Schritt die Legalisierung von Cannabis an sich folgen“, fordert Hahn.
„Das Verbot von Cannabis schützt niemanden davor, mit dieser Pflanze in Kontakt zu kommen. Doch hilft es den Konsumenten sich offen mit der Thematik auseinanderzusetzen. Vielmehr werden die Konsumenten in die Illegalität und in die Arme von Dealern getrieben. Das Ende der Repression und die Legalisierung würden nicht nur die Polizeikräfte entlasten und Steuergelder sparen, sondern viel mehr eine kontrollierte Abgabe auch unter jugendschutzrechtlichen Aspekten ermöglichen. So werden Konsumenten vor verunreinigtem Cannabis geschützt und Dealern die finanzielle Basis entzogen“, erklärt Hahn weiter.