Der Neubau auf dem ehemaligen Gelände des AfE-Turms in Bockenheim ist in vollem Gange. Entstehen soll unter anderem ein 140 Meter hohes Hochhaus. Darin investiert die Commerzbank-Tochter hausInvest – entstehen sollen ein 15-stöckiges Vier-Sterne-Hotel und etwa 300 Luxusapartments.
Für Eyup Yilmaz, den planungspolitischen Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, ist der Verkauf von Seiten der stadteigenen ABG Frankfurt Holding nicht nachvollziehbar: „Indem die ABG das Grundstück verkauft hat, verpasst die Stadt in Bockenheim einmal mehr die Chance, dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum für Frankfurterinnen und Frankfurter zu schaffen! Stattdessen entstehen frei finanzierte Mini-Apartments zu Preisen, die sich die wenigsten leisten können.“
Die Preisspirale auf dem Wohnungsmarkt drehe sich damit weiter nach oben. Schon vor Jahren hatten Bürger*innen davor gewarnt, dass teure Wohnungen auf dem Campusgelände die Spaltung der Gesellschaft und des Viertels vorantreiben werden. „Die Angst der Verdrängung aus Frankfurt nimmt durch Projekte wie das Hochhaus unter den Anwohner*innen zu“, so Yilmaz weiter.
Auch Hans-Jürgen Hammelmann fordert ein Umdenken für das Campusgelände in Bockenheim. Hammelmann ist Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Ortsbeirat 2 (Bockenheim, Kuhwald, Westend) und verfolgt den Verkauf des Campusgeländes von Beginn an. „Die Stadt schafft weder sozial verträglichen Wohnraum noch Kultureinrichtungen, wie es immer versprochen ist! Stattdessen veräußert die ABG die Grundstücke an Investoren und setzt damit auf hochpreisiges Wohnen“, meint Hammelmann.