Entwürfe für das sogenannte Deutsche Bank-Areal am Goetheplatz sehen vier Hochhäuser vor, in denen neben Büroräumen und Hotelzimmern auch Wohnungen entstehen sollen. Laut Planungsdezernent Mike Josef soll das Bauprojekt eine Vorreiterrolle für das Bankenviertel einnehmen.
Pearl Hahn, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer, bezweifelt jedoch, dass der Entwurf nachhaltig ist: „Als einzige Grünfläche ist ein kleiner Dachgarten vorgesehen. Fassadenbegrünung, innenliegende Gärten oder andere Konzepte des ökologischen Bauens werden nicht berücksichtigt. Außerdem werden die klimatischen Auswirkungen von vier voll verglasten Hochhäusern mitten in der schon jetzt extrem überhitzten Innenstadt mit keinem Wort erwähnt. Das kann ich nicht als Zukunft des Bauens in Frankfurt akzeptieren!“
Von 60.000 Quadratmetern Wohnfläche sollen 8.000 Quadratmeter im geförderten Wohnungsbau entstehen – also 13,3 Prozent. Über Wohnungen, die nach dem ersten Förderweg gefördert sind, wird nicht berichtet. In anderen städtischen Förderprogrammen können Mieten von über 12 Euro pro Quadratmeter fällig werden. Eyup Yilmaz, planungspolitischer Sprecher der LINKEN, kritisiert dies scharf: „Wenn der Planungsdezernent Mike Josef sagt, dass hier Wohnraum für alle entsteht, entspricht das nicht ansatzweise der Realität in Frankfurt! Abgesehen davon fällt er mit dem Entwurf deutlich hinter die – ohnehin zu niedrige – Selbstverpflichtung der Koalition zu 30 Prozent gefördertem Wohnraum zurück.“
Insgesamt werde klar, so Yilmaz weiter, „dass Mike Josef die investorenfreundliche Politik seines Vorgängers im Planungsdezernat, Olaf Cunitz, fortführt.“