Der Klimaschutzplan 2025 der grünen Umweltministerin Priska Hinz für Hessen wird morgen, am 29. März 2017, in Frankfurt vorgestellt.
„Diese Absichtserklärung der Ministerin ist völlig unzureichend, feige und verfälscht. Bei den CO2-Bilanz-Werten wurden die Emissionen der Stromimporte nach Hessen nicht einberechnet“, kritisiert Pearl Hahn, umwelt- und gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer, den Plan. „Bei der Pariser Klimakonferenz vom Dezember 2015 wurde zum Ziel gesetzt, den Temperaturanstieg auf 1,5°C zu beschränken. Das wurde euphorisch gefeiert. Aber um dem nachzukommen, müssen die Kohlenstoffdioxid-Emissionen in Hessen bis 2040 um 95 Prozent gesenkt werden – und nicht wie vorgesehen bis 2050!“, so Hahn weiter.
Das Umweltamt in Frankfurt gab bekannt, dass die Stadttemperatur seit 1950 bereits um 2°C gestiegen ist und der Klimawandel dramatische Konsequenzen für die Bürger*innen haben werden. So erwarten das Umweltforum Rhein-Main unter anderem, dass die Tage mit einer Temperatur über 25°C um die Hälfte steigen oder Schäden durch vermehrte Unwetter zunehmen. „Die aktuelle Problematik der Gesundheitsgefährdung durch Schadstoffemissionen wird sich vergrößern. Städtische Pflanzen werden Trockenheitsstress ausgesetzt. Dadurch werden Feinstaub, Stickstoffdioxide und Kohlenstoffdioxide die Umwelt zusätzlich belasten“, warnt Hahn.
DIE LINKE. unterstützt die Forderungen des Landesverbandes BUND Hessen e.V.
Dieser verlangt in seinem Klimaschutzplan Hessen 2040 das Konzept der Landesregierung zu verschärfen. Unter anderem müssen die CO2-Werte jährlich um 3 statt 1,5 Prozentpunkte gesenkt werden. Die Bildung, Aufklärung und Vernetzung der Energieverbrauchenden muss enorm gefördert werden und durch Energieberatungsstellen und Stromsparkampagnen landesweit umgesetzt werden. Hessen muss ein bundesweites Zeichen für Klimagerechtigkeit setzten und endlich den Appellen von Umweltaktivist*innen folgen, aus dem dreckigen Kohlestrom auszusteigen und kompromisslos in erneuerbare Energien und damit in die Zukunft zu investieren!
„Ein versuchter „grüner“ Kapitalismus der Regierung ist der falsche Lösungsansatz. Es gibt unzählige innovative, ambitionierte und mutige Ideen zum längst überfälligen Plan des Klimaschutzes in Hessen – in Hinz‘ Klimaschutzplan findet man sie nicht“, betont Hahn.