Innerhalb von wenigen Jahren soll der angebliche Wert der Immobilie Kettenhofweg 130, besser bekannt als Institut für vergleichende Irrelevanz (IvI), um mehrere Millionen Euro gestiegen sein – und das, obwohl das Gebäude seit Jahren leer steht. Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, ist wütend: „Das Land und die Stadt sehen teilnahmslos zu, während die Mietpreise ununterbrochen steigen! Für die steigenden Mietpreise sind gerade auch solche Immobilienspekulationen verantwortlich, wie sie mit dem IvI getrieben werden. Denn durch steigende Verkaufspreise steigen die Grundflächenpreise auch in den angrenzenden Gebieten. Dabei können es sich schon seit Jahren nur noch wenige Frankfurt*innen überhaupt leisten, im Westend zu wohnen!“
Doch gerade beim IvI ist der Leerstand ein doppeltes Ärgernis, da zusätzlich eine positive Nutzung mit Ausstrahlkraft auf die ganze Stadtgesellschaft wegfalle. Yilmaz führt aus: „Was jahrelang selbstverwaltet als öffentlicher Raum für kulturelle Veranstaltungen genutzt wurde, steht seit der Räumung vor vier Jahren leer und verfällt!“
Yilmaz sieht jetzt die Stadt in der Pflicht, den spekulativen Leerstand des IvI und insgesamt zu verhindern: „Die Stadt schaut zu, wie Immobilienkonzerne mit Leerstand Profit machen. Das muss ein Ende haben! Sogar die stadteigene Wohnungsgesellschaft ABG hat das Gebäude ihrer ehemaligen Zentrale im Bahnhofsviertel gewinnbringend an private Investoren verkauft. Damit wurden Räume im öffentlichen Besitz privatisiert und das Gebäude der Stadtgesellschaft entzogen, denn es steht seit dem Verkauf leer – und die Investoren machen dabei noch Gewinne. Ich erwarte von einer stadteigenen Wohnungsgesellschaft und einem Planungsdezernenten mit sozialem Anspruch eine soziale Immobilienpolitik – und die sieht anders aus!“