Anfrage der Fraktion DIE LINKE. im Römer
Immer mehr Menschen in Frankfurt können sich eine Wohnung in der Stadt nicht mehr leisten. Darunter sind viele Familien und Alleinerziehende. Finden diese keine bezahlbare Wohnung, sind sie letztendlich gezwungen, sich vom Sozialamt notdürftig in Übergangsunterkünften unterbringen zu lassen. So werden Familien auch in Pensionen, Hostels und Hotels untergebracht. Hier besitzen die Familien häufig nur ein Mindestmaß an Privatsphäre und die Unterbringung geht mit vielerlei Einschränkungen im täglichen Leben einher.
Der Magistrat wird daher gebeten, folgende Fragen zu beantworten:
1. Wie viele Familien werden von der Stadt Frankfurt momentan in Pensionen, Hotels oder Hostels als Notunterkünfte untergebracht?
2. Wie viele Minderjährige und wie viele schulpflichtige Kinder sind darunter?
3. Wie viele Familien werden jährlich in Hotels, Pensionen und Hostels untergebracht? Bitte für die letzten 15 Jahre angeben.
4. Wie lange ist die durchschnittliche Verweildauer der Familien in den Unterkünften?
5. Wie lange war die maximale Verweildauer einer Familie in den letzten fünf Jahren?
6. Nach welchen Kriterien entscheidet sich die Art der Unterbringung?
7. Wie lange sind die derzeit dort untergebrachten Personen schon dort?
8. Wie ist in den Notunterkünften ggf. eine Betreuung durch Sozialarbeiter*innen und das Jugendamt gewährleistet?
9. Wie viel Wohnraum steht den Personen in den Hotels zur Verfügung?
10. Stehen den Personen Kochmöglichkeiten zur Verfügung?
11. Steht den Personen ein Internetanschluss, u.a. zur Wohnungssuche, zur Verfügung, und sind diese postalisch zu erreichen?
12. Wie werden die Personen seitens der Stadt bei der Wohnungssuche unterstützt? Gibt es eine Kooperation mit den stadteigenen Wohnungsgesellschaften ABG und Nassauische Heimstätte?
13. Wie bewertet der Magistrat die Unterbringungsform Hotels als Notunterkünfte?
14. Mit wie vielen Hotels, Hostels und Pensionen kooperiert die Stadt Frankfurt, um Familien unterzubringen?
15. Wie hoch sind die jährlichen Kosten, die durch die Unterbringung von Familien in Hotels, Hostels und Pensionen für die Stadt Frankfurt entstehen?