Antrag der Fraktion DIE LINKE. im Römer
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat unterstützt den Vereine Arbeits- und Erziehungshilfe e.V. (vae) bei der Weiterführung der Fachklinik Reddighausen durch folgende Punkte:
1. Der Magistrat wird beauftragt, für eine ausreichende Refinanzierung der Fachklinik Reddighausen zu sorgen.
2. Der Magistrat wird aufgefordert, den Verein Arbeits- und Erziehungshilfe e.V. bei der Fachkräftegewinnung für die Fachklinik Reddighausen zu unterstützen.
Begründung:
Die Fachklinik Reddighausen ist eine Einrichtung zur medizinischen Rehabilitation suchtkranker Menschen, die sich seit dem Jahr 2000 in der Trägerschaft des vae e.V. befindet. Vereinsvorsitzende des vae e.V. ist qua Amt die Sozialdezernentin. Die Fachklinik ist ein Baustein des Frankfurter Weges in der Drogenpolitik. Daneben hält der vae e.V. als stadtnaher Verein noch andere vielfältige Angebote für Menschen mit Abhängigkeitserkrankung vor.
Der Geschäftsführer des vae e.V. hat nun die Belegschaft der Fachklinik Reddighausen darüber informiert, dass diese zum Jahresende ersatzlos geschlossen wird. Die Begründung ist zum einen, dass die Fachklinik nicht kostendeckend arbeite und zum anderen, dass aufgrund der geographischen Lage der Klinik keine Fachkräfte gewonnen werden können, die dort arbeiten wollen.
Für eine reiche Stadt wie Frankfurt am Main kann die mangelnde Kostendeckung kein Argument sein. Es ist politischer Wille, den Frankfurter Weg in der Drogenpolitik zu gehen und aus diesem Grund muss ein ganzheitliches Hilfsangebot vorgehalten werden. Der vae e.V. als stadtnaher Verein kann diese Aufgabe am besten erfüllen und muss aus diesem Grund auch weiterhin das Angebot der Fachklinik Reddighausen aufrechterhalten.
Um Fachkräfte für die Arbeit in der Fachklinik zu gewinnen, muss der vae e.V. wie auch die Stadt Anreize setzen. Dies ist bisher unterlassen worden.
