„Statt den Reformationstag als dauerhaften Feiertag einzurichten, schlagen wir den 8. Mai als Tag der Befreiung und Ende des Krieges vor“, entwirft der Fraktionsvorsitzende Martin Kliehm der Fraktion DIE LINKE. im Römer einen Gegenvorschlag zur Forderung des Frankfurter Bürgermeisters Uwe Becker. Becker bezieht sich in seiner Forderung auf die christlich-jüdische Tradition.
„Es erscheint uns zynisch, sich mit Luther auf die christlich-jüdische Tradition zu beziehen angesichts der Tatsache, dass Luther nicht nur Reformator, sondern auch glühender Antisemit war“ kritisiert Kliehm und sagt weiter: „Der 8. Mai ist in vielen Europäischen Ländern ein Gedenktag an das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung vom Nationalsozialismus in Europa. Gerade in Deutschland sollten wir dieses Gedenken festhalten.“
Insgesamt haben nur zwei der deutschen Feiertage keinen christlichen Hintergrund, nämlich der Tag der Arbeit und der Tag der deutschen Einheit.