Am 22. Januar 2018 hat das Gesundheitsdezernat bekannt gegeben, dass die Spitze der Kliniken Frankfurt-Main-Taunus GmbH (FMT) umstrukturiert wird. Zum 15. Februar 2018 wird die Position eines Vorsitzenden der Geschäftsführung geschaffen und mit dem Klinikmanager und ausgewiesenem Privatisierer Martin Menger besetzt. Dieser war von 2011 bis 2015 Vorsitzender der Geschäftsführung der Universitätsklinik Gießen und Marburg. Dazu erklärt Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer: „Wir fragen uns, wer auf die Idee kommt, die Spitze des Klinikverbunds mit jenem Manager zu besetzen, der das teure Privatisierungsdrama um die Uniklinik Gießen-Marburg mit zu verantworten hat?“
Als sich der ehemalige Ministerpräsident von Hessen, Roland Koch, dazu entschieden habe, die Unikliniken von Gießen und Marburg zu fusionieren und anschließend zu privatisieren, war der Deal als Vorzeigemodell gefeiert worden. Zur Zeit der Geschäftsführung Mengers habe sich das vermeintliche Vorzeigeprojekt jedoch zu einer Vorzeigekatastrophe entwickelt.
„Die Kliniken in Gießen und Marburg häuften während der Geschäftsführung Mengers mehrstellige Millionenverluste an, die Belegschaften wurden ausgelaugt und die Patientenzahlen begannen zurückzugehen. Das alles wünschen wir dem hiesigen Klinikverbund nicht. Die salbungsvollen Worte des Kämmerers Becker und des Gesundheitsdezernenten Majer können die problematische Vita Mengers nicht verdecken. Nach der Fusionierung wird jetzt wohl die Privatisierung angestrebt, wie es DIE LINKE. im Römer seit dem PWC-Gutachten immer befürchtet hat, zum Nachteil der Beschäftigten und der Patient*innen“, kommentiert Pauli die Bekanntgabe.