Dringlicher Antrag im Ortsbeirat 7
Der Magistrat der Stadt Frankfurt wird gebeten, in umgehend zu führenden Gesprächen mit dem Träger der Einrichtung – dem Frankfurter Verband – darauf zu dringen, dass die Entscheidung, die Physiotherapie-Praxis im Sozial- und Rehazentrum West zu schließen, zurückgenommen wird. Diese muss als wohnortsnahes, notwendiges Angebot sowohl für die Bewohner*innen des Stadtteils als auch für die Bewohner*innen des Sozial- und Rehazentrums erhalten bleiben.
Begründung:
Die Physiotherapie-Praxis im Sozial- und Rehazentrum West soll überraschend zum April 2018 geschlossen werden. Dabei ist sie eine wichtige Einrichtung für die Bewohner*innen des Altenheimes und für Rödelheimer*innen. Zurzeit werden dort regelmäßig 30 Patient*innen behandelt, manche mehrmals in der Woche. Etwa die Hälfte sind nach Angaben der Physiotherapeutin Bewohner*innen des Altenheimes, die andere Hälfte käme aus dem Stadtteil. Die Nachfrage sei groß, häufig müssten Anfragen aus dem Stadtteil abgelehnt werden. Die Menschen kämen nach Operationen, bei Krankheiten oder chronischen Schmerzen mit ärztlichen Verschreibungen und suchten verzweifelt nach Hilfe, da sie aufgrund der Unterversorgung im Stadtteil keine Termine bekämen, auch bei privaten Anbietern nicht.
Schon vor ca. drei Jahren wurde das Angebot reduziert (Ergotherapie, Lymphdrainage, Physiotherapie) und die Praxisräume in – inzwischen vermietete – Appartements umgebaut. Durch das Stilllegen des kleinen Schwimmbads fand auch keine therapeutische Wassergymnastik mehr statt.
Begründet werden diese Maßnahmen, auch die aktuelle, mit betriebswirtschaftlichen Argumenten.
Angesichts der Zunahme von Senioren und der damit steigenden Bedarfe ist nicht nachvollziehbar, dass vordergründige ökonomische Aspekte die gesundheitliche Versorgung und Gewährleistung von wohnortnahen Angeboten kaputtmachen.