24. Plenarsitzung der Stadtverordnetenversammlung am 24. Mai 2018
Tagesordnungspunkt 8: Stadtverwaltung braucht Fachkräfte
Stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher
Ulrich Baier:
Die nächste Wortmeldung kommt von Frau Ayyildiz für die LINKE.-Fraktion. Ihr folgt Frau Arslaner-Gölbasi für die GRÜNE-Fraktion. Bitte schön!
Stadtverordnete Merve Ayyildiz, LINKE.:
Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher!
Wir LINKE begrüßen den KAV-Antrag und unterstützen jeden konkreten Vorschlag, der unsere lang geforderte Öffnung der Stadtverwaltung voranbringt.
Der Antrag schließt gleich drei wichtige Elemente in einer Idee zusammen. Zum einen die Sprachförderung, zum anderen eine berufliche Perspektive und zuletzt die notwendige Anerkennung und Nutzung des Potenzials der Bewerberinnen und Bewerber, um der Repräsentation der Frankfurter Bevölkerung in der Stadtverwaltung einen Schritt näher zu kommen.
(Beifall)
Die KAV hat richtig erkannt, dass es eine Lücke zu schließen gibt und hat einen Vorschlag eingebracht, der dankeswerterweise mit unserer Vorstellung der interkulturellen Öffnung Hand in Hand geht.
Die Umsetzung des Antrages wäre eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Eine weitere Perspektive, die wir LINKE in die Diskussion einbringen möchten, ist folgende: In der wachsenden Stadt Frankfurt benötigen wir definitiv das Wissen der hier lebenden qualifizierten Menschen, die aufgrund von sprachlichen Barrieren keinesfalls Ablehnung, sondern Unterstützung zur Überwindung dieser erhalten sollten.
Dies begreifend ist also die logische Konsequenz einer wachsenden Stadt mit wachsenden Aufgaben, nicht bloß das Miteinbeziehen derer, die sich bewerben und die Sprache neu lernen, sondern vor allem die Schaffung von so dringend benötigten neuen Stellen, um der Verantwortung des Wachstums gerecht werden zu können.
(Beifall)
Ein paar letzte Worte zur AfD. Es war klar, dass ein so realitätsferner Haufen wie dieses rechte Sammelsurium sofort auf den nächsten KAV-Antrag springt, der in Richtung inklusiver Strukturschaffung geht. Es war auch klar, dass die AfD redet, ohne zu wissen, worum es geht.
(Beifall)
Um Ihre verzerrten Wahrnehmungen zu korrigieren, kann ich nur sagen, wenn Sie hier in Staatsbürger, keine Staatsbürger, Einheimische und Ausländer trennen, entspricht das nicht der Realität. Diese Stadt, dessen Bevölkerung Sie kaum zu kennen scheinen, kennt und lebt diese Spaltung nicht. Wer in Frankfurt lebt, ist Teil dieser Stadt. Unabhängig von der Sprachkenntnis oder der Staatsangehörigkeit sind jede und jeder Frankfurterin und Frankfurter.
(Beifall)
Zusammenfassend lässt sich sagen, interkulturelle Öffnungen, Ja; Sprachförderung und Berufsperspektive, Ja; AfD-Gebabbel, Nein.
(Beifall)
Treten Sie geschlossen zurück, genießen Sie Ihre Rente und gehen Sie uns nicht weiter auf die Nerven.
Danke schön!
(Beifall)
Hier können Sie die Rede als PDF-Datei herunterladen.