„Damit sind nicht einmal drei Prozent der neu gebauten Wohnungen Sozialwohnungen!“, kritisiert Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer. Auf Anfrage der LINKEN Fraktion hat der Magistrat bekannt gegeben, dass in Frankfurt von 4.722 fertig gestellten Wohnungen im letzten Jahr nur 221 gefördert waren, davon 134 Sozialwohnungen und 87 Wohnungen im Mittelstandsprogramm (F 1279).
Yilmaz findet: „Das ist ein Armutszeugnis für den Magistrat. Mike Josef hat angekündigt, auf private Bauunternehmen einwirken zu wollen. Davon ist nichts zu sehen! Selbst die neuen Wohnungen der Wohnungsunternehmen ABG und Nassauische Heimstätte, an denen die Stadt Anteile hält, sind überwiegend nicht gefördert.“ Die ABG hat laut Auskunft des Magistrats im vergangenen Jahr 217 Wohnungen fertig gestellt, die Nassauische Heimstätte auf Frankfurter Stadtgebiet sogar 427 – also zusammen weit mehr als die Summe der geförderten Wohnungen.
Yilmaz findet diese Zahlen katastrophal. Er meint: „Wir brauchen geförderte Wohnungen in Frankfurt, weil bezahlbarer Wohnraum fehlt. Im Moment laufen jedoch an vielen Stellen die befristeten Bindungen aus – wie zum Ende des Jahres in der Zoopassage im Ostend. Zugleich werden an anderen Stellen nicht einmal durch die öffentlichen Wohnungsunternehmen bezahlbare Wohnungen im benötigten Umfang gebaut. Der Magistrat tut zu wenig! Ich fordere, dass zumindest die stadteigene ABG 100 Prozent gefördert baut, davon 50 Prozent Sozialwohnungen.“