Am 11. September 2018 ist der jährliche Aktionstag „Der Tag der Wohnungslosen“. An diesem Tag soll auf Menschen aufmerksam gemacht werden, die keine Wohnung haben und in Notunterkünften, Wohnheimen, Pensionen und Hotels (Hostels) untergebracht sind. Allein in Frankfurt waren im Jahr 2017 599 Familien als wohnungslos registriert – darunter 1.062 Kinder unter 18 Jahren. Schätzungsweise sind über 5.000 Menschen in Frankfurt von Wohnungslosigkeit betroffen.
„Es ist wichtig, durch solche Aktionstage auf diese Situation aufmerksam zu machen. Gerade in Frankfurt können sich immer mehr Menschen die steigenden Mieten nicht mehr leisten und verlieren ihre Wohnung oder werden zwangsgeräumt. Im letzten Jahr wurden 444 Zwangsräumungen durchgeführt“, erklärt Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer.
Yilmaz weist darauf hin, dass die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft ABG Holding durch Zwangsräumungen mit zur Wohnungslosigkeit beiträgt.
„Das öffentliche Wohnungsunternehmen sollte dazu da sein, um Wohnungslosigkeit zu verhindern und nicht, um sie zu verschärfen. Wir brauchen dringend ein Umdenken der Stadtregierung! Frankfurt braucht bezahlbaren Wohnraum, um diesen Menschen in der Stadt eine Zukunft zu ermöglichen. Auch deshalb ist die Forderung des `Mietentscheid Frankfurt´, die städtische ABG Holding in Zukunft zum Bau von 100 Prozent geförderten Wohnungen zu verpflichten, wichtig. Dann würde sich die Stadt auch größtenteils die Kosten für die Unterbringung von Menschen ohne Wohnung in temporären Unterkünften von ca. 23 Millionen Euro sparen“, so Yilmaz.