Ab dem neuen Jahr erhöht der Zoo die Preise. Dazu erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Eine Erhöhung der Eintrittspreise um satte 20 Prozent in der meistbesuchten Freizeiteinrichtung der Stadt, dem Zoo, ist ein Armutszeugnis für die reiche Stadt Frankfurt. Das als moderat zu bezeichnen, ist wahnwitzig! Was der Magistrat hier vorhat, lässt sich auf keinen Fall mehr mit dem immer wieder bedienten Hoffman’schen Diktum ,Kultur für alle‘ vereinbaren. Es ist vielmehr das weitere Abrücken vom Anspruch auf soziale Teilhabe aller.“
Auch wenn die letzte Preisanpassung vor fünf Jahre erfolgte, rechtfertige das nicht eine derart massive Anhebung der Eintrittspreise um ein Fünftel des bisherigen Preises eines Tagestickets.
Müller: „Mit der jetzt beschlossenen Preiserhöhung wird der falsche, weil unsozialere Weg eingeschlagen. Für viele Familien ist der Zoobesuch damit kaum noch bezahlbar. Nach den Schwimmbädern wird die nächste Einrichtung in Frankfurt, die verstärkt von Familien genutzt wird, deutlich teurer. Eine familienfreundliche Politik sieht anders aus. Völlig absurd ist es außerdem, die Preiserhöhung inmitten einer Phase der Neukonzeption durchzuführen. Es steht zu befürchten, dass die Preise im Frankfurter Zoo in naher Zukunft weiter steigen werden, dann mit der Begründung der gestiegenen Attraktivität des Zoos.“
Zur Begründung würden gestiegene Kosten für Energie, Infrastruktur und Futtermittel ins Feld geführt.
„Es gibt einen hohen Investitionsbedarf beim Frankfurter Zoo, das ist unbestritten. Viel zu lange hat die Stadt über Mängel hinweggesehen und versäumt, in den Erhalt der Zooanlage und seine Weiterentwicklung zu investieren. Notwendig ist von daher eine Investitionsoffensive für den Frankfurter Zoo, um den Herausforderungen zum Erhalt der Artenvielfalt, beim Tierschutz und der Wissensvermittlung gerecht zu werden“, so Müller abschließend.