Im ,Nieder Loch‘ baut die ABG 131 neue Mietwohnungen. 30 Prozent sollen über das städtische Mittelstandsprogramm gefördert werden. Dazu erklärt Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Die Römerkoalition verfehlt hier ihr ausgegebenes Ziel, bei Wohnbauten der stadteigenen Wohnungsbaugesellschaft ABG immer mindestens 40 Prozent sozial geförderten Wohnraum zu schaffen, gleich doppelt. Nicht nur bleibt sie deutlich unter den selbstgesteckten Zielen. Auch wird keine einzige Sozialwohnung entstehen, wo doch eigentlich immer mindestens 20 Prozent der Wohnungen über den ersten Förderweg realisiert werden sollen. Das ist ein weiterer Skandal in der langen Liste des Frankfurter Wohnbauversagens!“
Dabei sei der Mangel an Sozialwohnungen in dieser Stadt doch eklatant. Die Stadt sage ja selbst, dass 49 Prozent der Haushalte ein Anrecht auf eine Sozialwohnung haben. Dort, wo sie könnte, lasse sie dann aber keine bauen. Das könne doch keine Bewohner*in dieser Stadt mehr nachvollziehen. Zu Recht nehmen die Menschen in Frankfurt die Sache inzwischen selbst in die Hand. Der Mietentscheid sei das richtige Mittel, um die Stadtpolitik zu einer Umkehr in der Wohnungspolitik zu bewegen.
Yilmaz: „Die Mieten steigen ungebremst und politische Antworten aus dem Magistrat bleiben aus. Wenn der Oberbürgermeister sagt, dass sich die Neubauten im Nieder Loch an den Bedarf der hier arbeitenden Menschen in der Pflege, im Einzelhandel, an Erzieher*innen und Polizist*innen richten, dann verkennt er dabei leider die Realität. Für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen sind Mieten zwischen 8,50 -10,50 Euro kaum noch bezahlbar, von 11,80 Euro ganz zu schweigen.“
Um den Bedarf dieser Menschen in Frankfurt zu decken fehlten inzwischen über 110.000 Sozialwohnungen. „Die ABG Holding macht aber lieber Wettlaufgeschäfte mit Privatinvestoren. Traurig, dass der Magistrat ihr dabei auch noch die Steigbügel hält“, so Yilmaz abschließend.