Im ganzen Stadtgebiet verursachen Eltern ein Verkehrschaos, wenn sie ihre Kinder morgens mit dem Auto zur Grundschule bringen. Diese Situation ist nicht nur nervig für die Beteiligten und andere Verkehrsteilnehmende, sondern auch gefährlich. Vor allem für die Kinder. Als mögliche Lösung wurde jetzt in verschiedenen Ortsbeiräten der Vorschlag einer extra ausgewiesenen Fläche eingebracht, die als Halteplätze für die sogenannten „Elterntaxis“ dienen kann. Dazu Dominike Pauli, Fraktionsvorsitzende der LINKEN. im Römer:
„Dass Eltern ihre Kinder am liebsten mit dem Auto zur Schule bringen ist nachvollziehbar. Es geht schnell und ist vermeintlich sicherer. Darüber, wie wichtig jedoch der eigenständige Schulweg für Kinder und ihre Entwicklung ist, sind sich alle Experten einig. Um dazu die Möglichkeit zu bekommen, müssen in erster Linie die Eltern überzeugt werden. Hier sind Stadtschulamt und Verkehrsdezernat gefragt, um auf die Eltern und die Schulen zuzugehen. Gute Projekte und Beispiele gibt es genug.“
In der Stadt München organisiert der Verein Green City e.V. das Projekt „Bus mit Füßen“. Hier treffen sich Kinder an „Haltestellen“ und laufen als Gruppe begleitet durch Erwachsene zur Schule.
„Der Bus mit Füßen ist ein tolles Beispiel dafür wie einfach und effektiv der Schulweg für Grundschüler organisiert werden kann. Das Stadtschulamt sollte zwei oder drei Schulen finden, die sich für einen Probelauf zur Verfügung stellen würden. Entscheidend für den Erfolg sind engagierte Eltern, die für solche Projekte die Verantwortung übernehmen und andere Eltern davon überzeugen. Dies ist auf jeden Fall besser, als das Chaos lediglich ein paar hundert Meter vor die Schule zu verlegen“, so Pauli.