Ein Drittel der Arbeitslosen bundesweit kann sich nur jeden zweiten Tag vollwertig ernähren. Das geht aus dem EU-Datenband SILC (Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen) hervor, die auf eine Anfrage der LINKEN im Bundestag ausgewertet wurde.
„Allein in Frankfurt kommt mehr als jedes fünfte Kind aus einer Familie, die am Existenzminimum lebt und von Arbeitslosengeld abhängig ist. Auch deshalb fordern wir schon seit Jahren kostenloses und gesundes Mittagessen für alle Schüler*innen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass gerade regionale und nachhaltig erzeugte Nahrungsmittel immer noch deutlich teurer sind“, sagt Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer. „Auch für den Haushalt 2019 haben wir einen Etatantrag eingebracht.“
Nicht nur Familien, die Arbeitslosengeld beziehen, sondern auch Familien mit geringem Einkommen können sich frisches Obst und Gemüse kaum leisten. Dabei ist laut dem Verein Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) auch für Kinder eine vollwertige Ernährung von fünf Obst- und Gemüseportionen pro Tag erforderlich.
„Mit unserem Antrag wollen wir es allen Schüler*innen ermöglichen, sich ausgewogen zu ernähren. Denn nur mit einer guten Ernährung können die Schüler*innen ihren Alltag und die Anforderungen der Schule bewältigen“, so Pauli.