Die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt Holding GmbH äußert sich auch auf eine parlamentarische Anfrage der Fraktion DIE LINKE. im Römer nicht zur Kalkulation ihrer Mieten. Dies sei ein Betriebsgeheimnis. Dazu Eyup Yilmaz, plan- und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion:
„Wir weisen ausdrücklich den Bericht des Magistrats zurück. Ein städtischer Betrieb muss transparent und offen arbeiten. Die Mietkalkulation als Betriebsgeheimnis darzustellen, ist inakzeptabel. Das zeigt, dass die ABG kein Interesse an einer Mietpreiseindämmung hat. Im Gegenteil, die ABG beteiligt sich am Wettrennen der Privatinvestoren um höhere Mieten.“
Ein konkretes Beispiel ist die Platensiedlung: Durch Nachverdichtung und Aufstockung baut die ABG hier 680 Wohnungen auf eigenen Grundstücken. Trotz der entfallenden Grundstückkosten beträgt die Kaltmiete 10,50 Euro pro Quadratmeter. Die Nassauische Heimstädte baut im Riederwald auf eigenen Grundstücken und verlangt 8,60 Euro pro Quadratmeter Kaltmiete im freifinanzierten Segment.
„Diese Beispiele zeigen die breite Spanne in den Mietkalkulationen. Ich bin überzeugt, dass ein noch günstigeres Bauen möglich wäre. Es ist nicht die Aufgabe der ABG, teure Miet- und Eigentumswohnungen zu bauen. Die ABG wurde gegründet, um sozial- und bezahlbare Wohnungen für die Bevölkerung bereit zu stellen“, so Yilmaz. Der Mietentscheid mit seinen 25.000 Unterzeichner*innen wäre ein klares Signal an die öffentliche Wohnungsbaugesellschaft, wieder ihrem satzungsmäßigen Auftrag nachzukommen.