Bundesfinanzminister Olaf Scholz will aus der Deutschen und der Commerzbank einen großen „Global Player“ machen. Die Pläne für eine Fusion der beiden in Frankfurt ansässigen Banken sind weit fortgeschritten. Wenn es zu einer Fusion kommt ist der Staat Anteilseigner der Großbank.
„Wenn Deutschland eines nicht braucht, dann eine noch Großbank, die mit faktischer Staatshaftung im Rücken auf den internationalen Finanzmärkten hemmungslos herumspekulieren kann. Zwei hochriskante Zwerge ergeben noch keinen Riesen und schon gar nicht einen ‚nationalen Champion‘ wie Finanzminister Olaf Scholz fälschlicherweise annimmt“, ist das Fazit von Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, auf die Äußerungen, dass diese Fusion den Finanzplatz Frankfurt stärken würde. Die Fusion beider Banken sei der falsche Weg. „Was wir brauchen sind starke Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die sich eben nicht als Investmentbank verstehen, deren Ziel maximale Rendite ist“, erklärt Müller.
Die Ankündigung der Fusionsabsichten sei ein schwarzer Tag für die Beschäftigten. Die Gewerkschaft ver.di geht davon aus, dass 10.000 Arbeitsplätze akut und bis zu 30.000 Arbeitsplätze insgesamt in Frankfurt und Deutschland betroffen sind.