Nachdem die Koalition aus CDU, SPD und Grüne das Jugendparlament vor einem Monat in der Stadtverordnetenversammlung noch ablehnte, scheinen die beeindruckenden Klima-Streiks der Schülerinnen und Schüler zu einem spontanen Sinneswandel der CDU geführt zu haben.
Dazu Ayse Dalhoff, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer: „Die Jugendlichen haben erreicht, dass selbst die CDU langsam das politische Mitspracherecht der Jugendlichen anerkennt und ein Jugendparlament für Frankfurt fordert. Auch das zeigt, wie wirkungsvoll der Schüler*innen-Protest ist. Wichtig ist, dass das Jugendparlament mit Kompetenzen ausgestattet wird, die über bloße Bittstellung gegenüber den Stadtverordneten hinausgeht.“
Ein Jugendparlament ist allerdings nur eine Form der Partizipation und kann andere Formen demokratischer Meinungsbildungsprozesse nicht ersetzen.
„Partizipation bedeutet mehr als die vorgegebenen institutionellen Formen oder Möglichkeiten, die ihnen Erwachsene zur Verfügung stellen“, so Dalhoff. „Das beweisen die Jugendlichen momentan jeden Freitag. Von diesem Demokratieverständnis der Jugendlichen muss die CDU noch lernen, wenn sie die Jugendlichen auffordert, die Realität und sachliche Zusammenhänge nüchtern zu betrachten. Die jungen Menschen der Klima-Bewegung haben weitaus besser verstanden, was auf dem Spiel steht als viel Entscheidungsträger*innen.“