Für die kommende Saison 2019/2020 verlangt die Kommune wie bereits in der laufenden Spielzeit Einsparungen. Dazu erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer: „Die Römer-Koalition zwingt den Städtischen Bühnen eine rigorose Kürzungspolitik auf und bringt Oper und Schauspiel damit in Bedrängnis.“
Insgesamt sollen zwei Prozent eingespart werden, was für die Bühnen GmbH unterm Strich eine Reduzierung der Ausgaben um 1,516 Millionen Euro bedeutet. Davon entfallen auf die Oper 800.000 Euro, auf das Schauspiel 400.000 Euro und auf den Bereich des Bühnenservices 316.000 Euro. Außerdem müssen 10 Prozent der Mehrkosten durch den Tarifabschluss durch die Städtischen Bühnen selbst gestemmt werden.
„Während bei der Frage nach einer Interimslösung und Umbau bzw. Neubau der Städtischen Bühnen Funkstille bei der Stadtregierung herrscht, wird beim Zücken des Rotstiftes Aktivität gezeigt. Das zeigt das ganze Dilemma dieser handlungsunfähigen Regierungskoalition. Anstatt Weichen zu stellen für die Zukunftsfähigkeit der Stadt, bremst vor allem der Kämmerer jeden Fortschritt. Die Kritik von Anselm Weber, Geschäftsführer der Städtischen Bühnen ist mehr als berechtigt. Die Hängepartie bei der Zukunft der Städtischen Bühnen wird weitergehen“, so das Fazit von Müller.
Leidtragende seien auch die über 1000 Beschäftigten, die in eine unklare Zukunft blicken und seit Jahren unter Bedingungen arbeiten, die mehr schlecht als recht sind.
Müller: „DIE LINKE im Römer fordert eine andere Einnahmenpolitik der Stadt, etwa durch die Erhöhung der Gewerbesteuer. Damit könnten unsoziale Kürzungen, wie etwa bei den freiwilligen sozialen Leistungen und der Sparkurs an den Städtischen Bühnen vermieden werden. Ein stärkerer Beitrag der Unternehmen an der Finanzierung der kommunalen Infrastruktur ist dringend notwendig.“