„Bei der Frage, was aus dem Glauburgbunker wird, sind noch viele Fragen offen“, erklärt Michael Müller, Stadtverordneter der LINKEN aus dem Nordend. Nur eines sei sicher: „Die Wohnungen, die dort entstehen sollen, sind zu 70 Prozent Eigentumswohnungen im hohen Preissegment und für die meisten Menschen schlicht unbezahlbar. Das ist kein Beitrag, um die akute Wohnungsnot zu lindern. Der Anteil an geförderten Wohnungen von 30 Prozent ist viel zu gering, auch genossenschaftliche Wohnprojekte werden keine realisiert. Außerdem ist eine zweigeschossige Tiefgarage geplant, was vor dem Hintergrund der Klimakrise ein fatales Signal ist“, so Müller weiter.
Völlig unverständlich sei, warum die soziale- und kulturelle Nutzung im Erdgeschoss nicht weiterhin über einen Grundbucheintrag dauerhaft gesichert, sondern lediglich über einen schuldrechtlichen Vertrag vereinbart werde. Müller: „Das komplette Erdgeschoss muss für eine gemeinnützige Nutzung zur Verfügung stehen, bei deren Findung das Kulturamt der Stadt, der Ortsbeirat und die Bürger*innen aktiv mit einbezogen werden sollen. Auch muss die Miete für die EG-Nutzung dauerhaft sozial verträglich gestaltet werden. Stadtrat Schneider hat hier schlecht verhandelt und den Investoren einmal mehr den roten Teppich ausgerollt.“
DIE LINKE. kämpfe weiterhin für ein soziales Stadtteilzentrum am Glauburgbunker. Ihre Römerfraktion habe einen umfangreichen Fragenkatalog vorgelegt und fordere, die Vorlage bis zur Beantwortung der Fragen zurückzustellen. „In dieser Form ist der Vorgang nicht zustimmungsfähig“, so Müller abschließend.