„In jeder Wahlperiode haben wir mindestens einmal das Thema Höchster Markt auf der Agenda. Immer kommen die gleichen Beschwerden, Forderungen, Aufregungen und dann bleibt doch alles so wie es ist. Eben ein Stürmchen im Wasserglas“, kommentiert Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Ortsbeirat 6 und im Römer die jüngsten Anträge und Debatten um den Markt in Höchst.
Das ist glücklicherweise so, denn der Markt funktioniert im Großen und Ganzen gut. „Es ist ein Markt mit vielen Selbsterzeugern, einigen Händlern und einer Halle. Mit überwiegend Lebensmitteln und wenigen non-food Ständen“, erklärt Pauli. Einiges könnte aber durchaus einmal diskutiert werden.
„Vielleicht wäre es eine Überlegung wert, den Markt am Dienstagnachmittag statt Vormittag stattfinden zu lassen. Das würde es auch Berufstätigen ermöglichen, dort einzukaufen“, führt Pauli aus.
Die ständigen Beschwerden über den Verkehr kann Pauli gut verstehen. „Klar nerven der Verkehr und das wilde Parken, aber vielleicht könnten sich die Beschicker*innen und ihre Mitarbeiter*innen doch endlich dazu durchringen, etwas außerhalb des Geländes zu parken und dadurch die Einrichtung von Kurzzeitparkplätzen ermöglichen. Von den Kund*innen, die den Markt zu Fuß oder mit dem Rad ansteuern, allein können die Händler*innen nicht überleben“, so Pauli.
Es wäre aber fatal, wenn sich eine Entwicklung in Richtung Kleinmarkthalle-Innenstadt oder Friedberger Platz anbahnen würde. „Also so ein aufgebretzeltes Areal mit Schicki-Micki-Attitüde, etlicher professioneller Gastronomie und hippen Stände mit Superfood-Angeboten wäre kein Gewinn für Höchst“, urteilt Pauli.
Sie schätzt den immer noch bäuerlichen Charakter des Wochenmarktes. „Unser Markt in Höchst, übrigens der älteste in Frankfurt, ist noch ganz echt. Ganz authentisch. Ein Ort des Handels, des Einkaufens von überwiegend regionalen Produkten. Er ist kein folkloristischer Hintergrund für Touristen oder einer urbanen Elite, die beim Weintrinken gerne auf ein malerisches Ambiente blickt. Das sollte der Höchster Markt nicht werden“, so Pauli abschließend.