Kostenloses und gesundes Mittagessen an Frankfurter Schulen

Anfrage
der Stadtverordneten Ayse Dalhoff der Fraktion DIE LINKE. im Römer
gemäß § 50 (2) HGO

 

Nach einer neuen Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) ist Frankfurt auf Platz 10 der deutschen Städte mit der höchsten Armutsquote nach Kaufkraft (24,8 Prozent). Bei dieser Studie wird das regionale Lohnniveau mit dem regionalen Preisniveau verglichen. Dabei ist besonders auffällig, dass Frankfurt das höchste Preisniveau der Top 10 innehat.

Für Haushalte mit Kindern, welche besonders hohe Fixkosten zu tragen haben und deswegen tendenziell eher in finanziell-prekäre Verhältnisse kommen können, macht die Ernährung der Kinder einen nicht unerheblichen Anteil der monatlichen Ausgaben aus.

Durch ein Angebot von kostenfreiem und gesundem Essen könnte die Ernährung aller Schüler*innen sichergestellt , das allgemeine Preisniveau in der Stadt Frankfurt gesenkt und Elternhaushalte in finanziell-prekären Verhältnissen maßgeblich entlastet werden.

Die Idee eines kostenlosen Mittagessens für Schüler*innen in der Stadt Frankfurt wurde erstmalig in dem Antrag 112/2011 erwähnt. Etwaige zusätzliche Kosten wurden im Bericht B116/2012 erläutert und für 2012 mit 4.647.500 Euro mit einer jährlichen Steigerungsrate von 574.600 Euro veranschlagt. Da die Berechnung mehrere Jahre zurückliegt, ist sie als veraltet anzusehen.

Der Magistrat wird daher gebeten, folgende Fragen zu beantworten:

  1. Wie viele Schulkinder beziehen regelmäßiges Mittagessen in den Schulkantinen?
  2. Wie viele dieser Kinder werden bereits von der Stadt gefördert?
  3. Wie hoch wären die Kosten für die Bereitstellung von kostenlosem Mittagessen an Frankfurter Schulen aktuell
    a. für all diejenigen, die einen Anspruch haben bzw.
    b. für alle Schüler*innen, unabhängig vom sozioökonomischen Hintergrund der Erziehungsberechtigten?
  4. Mit welcher jährlichen Steigerungsrate der Kosten ist aktuell zu rechnen?
  5. Wie hoch wären die Kosten für die Bereitstellung von Mittagessen, welche zum größten Teil aus regional angebauten und hergestellten Zutaten bestehen?
  6. Wie hoch wären die Kosten für ein Zusatzangebot an vegetarischem bzw. veganem Essen?
  7. Wie hoch wären die Kosten für die Bereitstellung und tarifgebundene Bezahlung von Kantinenpersonal?
  8. Gibt es weitere Anstrengungen des Magistrats zur Entlastung von Haushalten mit Kindern?

 

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