Die Magistratsmitglieder der SPD übernehmen dankenswerter Weise den Vorschlag der Linkenfraktion, in den Wintermonaten den Weihnachtsmarkt auf den Mainkai auszudehnen und eine Schlittschuhbahn einzurichten. Die CDU sieht darin einen Verstoß gegen die Bad Nauheimer Beschlüsse. Dazu erklärt Martin Kliehm, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Der Bad Nauheimer Spirit ist schon eine besondere Form des Regierens. Noch bevor unser Antrag zur Belebung des nördlichen Mainufers im Ausschuss auch nur zur Sprache gekommen ist, werden nun schon erste Forderungen verwirklicht. Eine Schlittschuhbahn zum Weihnachtsmarkt erfreut sicherlich ganz Frankfurt. Die CDU kann dann ja auch noch eine weitere Eisbahn am Roßmarkt eröffnen.“
Irritierend sei, dass die CDU allen Ernstes an der Frage nach einer Eisbahn die Koalition in Frage stellt. Kliehm: „Die CDU begibt sich hier wortwörtlich auf glattes Eis oder wird auf Glatteis geführt, je nachdem welche Perspektive man einnehmen mag. Auf jeden Fall richtig ist, dass bei Glatteis keine Autos fahren können. Tun sie aber bis mindestens Herbst nächsten Jahres auf dem Mainkai sowieso nicht. Das hat eine breite Mehrheit beschlossen, an der auch die CDU nicht vorbeikommt.“
Dass eine winterliche Schlittschuhbahn harte Fakten für eine dauerhafte Öffnung des Mainkais schaffe, sei nicht nachvollziehbar, denn bekanntlich würden Eisbahnen nach Winterende wieder abgebaut. „Vielmehr kommt die CDU mit ihrem sonderlichen politischen Dauerschmollen unter ihrem neuen Fraktionsvorsitzenden immer stärker ins Schleudern. Ich hoffe mal, die Stadt sorgt dafür, dass auf der Eisbahn diese putzigen, kleinen Pinguine für Anfänger*innen, Eislauf-Lernhilfen für Eisbahnfrischlinge genannt, aufgestellt werden. An denen könnte sich die CDU wieder aufrichten“, so Kliehm abschließend.