Die Stadt aus Jugendperspektive – Jugendsozialraumatlas für Frankfurt erstellen

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird beauftragt, für jeden Stadtteil der Stadt Frankfurt, in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen, den Akteur*innen der Jugendarbeit vor Ort und unter Einbeziehung der jeweiligen Ortsbeiräte, eine Jugendsozialraumkarte zu erstellen. Die Erkenntnisse sollen bei der Planung der Jugendarbeit und Stadtentwicklungsdiskussionen durch den Magistrat berücksichtigt werden.

Begründung:

Die Aktivitäten von Jugendlichen, mittels derer sie sich ausdrücken, ihren Alltag bewältigen, Lebensentwürfe umsetzen oder ihr Umfeld beeinflussen, werden von Erwachsenen nur selten als Versuch der gesellschaftlichen Partizipation anerkannt. Gerade die Schaffung öffentlicher Räume und deren Aneignung führen oftmals zu Konflikten mit Erwachsenen, da diese Räume bereits besetzt sind und eine gesellschaftlich definierte Funktionalität besitzen. Dies führt nicht selten zu Repressionen gegenüber den Jugendlichen und deren Vertreibung aus den Räumen.

Mit Hilfe einer Jugendsozialraumkarte wird die Lebenswelt von Jugendlichen innerhalb eines Quartiers oder Stadtteils sichtbar und damit auch sozialräumliche Spannungsfelder. Die Karte soll durch die Jugendlichen vor Ort mit Unterstützung von Akteur*innen der Jugendarbeit und dem Jugendamt mit Hilfe sozialräumlicher Methoden erstellt werden.

Mit den Erkenntnissen der Jugendsozialraumkarten lassen sich dann im Hinblick auf die Planung der Jugendarbeit, gesellschaftspolitische Debatten und Stadtentwicklungsdiskussionen, die Partizipation der Jugendlichen und daraus möglicherweise entstehende Konflikte bereits im Vorfeld berücksichtigen.

DIE LINKE. im Römer

Dominike Pauli und Martin Kliehm
Fraktionsvorsitzende
Antragstellende:

Stv. Ayse Dalhoff
Stv. Dominike Pauli
Stv. Eyup Yilmaz
Stv. Martin Kliehm
Stv. Merve Ayyildiz
Stv. Michael Müller
Stv. Monika Christann
Stv. Pearl Hahn

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