Gemeinsamer Antrag von BÃœNDNIS 90/ DIE GRÃœNEN und die farbechten/ DIE LINKE im Ortsbeirat 7
Nach wie vor ist das Defizit an Betreuungsplätzen für Schulkinder ein großes Problem im Ortsbezirk 7. Besonders betroffen sind die Eltern von Grundschulkindern, die oft monatelang einen Platz suchen und aufgrund ihrer eigenen Arbeitszeiten, dem Alter des Kindes und seiner Schulzeiten besonders auf einen Betreuungsplatz ihres Kindes angewiesen sind. Mehrfach wurde das Thema schon an den Ortsbeirat herangetragen und Bürger*innen haben lautstark und zu Recht ihren Unmut über die derzeitige Situation geäußert. Neben den Kapazitätsdefiziten der Grundschulen ist dies ein weiteres großes Problem im Ortsbezirk 7.
Nach wie vor ist dem Ortsbeirat an einer guten Auslastung und Versorgungssituation der Betreuungsstätten gelegen. Die Antworten des Magistrats, die aus den ST’s 1734 und 1549 resultieren, da sie keine langfristigen Lösungsoptionen anbieten und somit das Problem nicht lösen. Die maximale Erhöhung von 20 neuen Betreuungsplätzen innerhalb der ESB schafft bei einer bestehenden Warteliste mit 72 Plätzen kurzfristig für das laufende Schuljahr, aber langfristig nur bedingt Abhilfe.
Deshalb resultieren aus diesen Stellungnahmen zur Situation der nachschulischen Betreuung der Grundschulkinder in Rödelheim, gerade aufgrund der Wichtigkeit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für beide Elternteile, folgende Fragen:
- Gibt es eine Erhebung darüber, wie die 72 Kinder, die Anfang des Jahres auf der Warteliste standen, versorgt wurden, wie z.B. durch Erweiterung der Betreuungsangebote, Wechsel in einen anderen Schulbezirk, Aufnahme in eine Privatschule?
- Wurde die aus dem statistischen Material erhobene Bedarfsberechnung vom 31.12.2019 bereits ausgewertet und mit welchem Ergebnis?
- Wie viele Schulanfängerinnen und Schulanfänger für das Schuljahr 2020/21 wurden bereits über das Kindernet für einen Hortplatz/eine nachschulische Betreuung angemeldet?
- Stimmen die statistisch erhobenen Zahlen mit den Anmeldungen über das Kindernet überein?
- Gibt es aus den Betreuungseinrichtungen bereits Prognosen, wieviele Betreuungsplätze zum Schuljahresbeginn 2020/21 zur Verfügung stehen werden? Wenn ja, werden sie die Bedarfe decken?
- Hat sich die Stadtverwaltung darauf eingestellt, dass sie gegebenfalls kurzfristig Lösungen finden muss?
- Die Kita St. Antonius beabsichtigte eine Erweiterung ihres Betreuungsangebots um 20 Hortplätze. Wann ist mit einer Realisierung zu rechnen?
- Wie ist der Sachstand bezüglich der Suche der Stadtverwaltung nach einer geeigneten Immobilie?
- Zwischenzeitlich sind Planungsmittel für die Entwicklung der Michael-Ende-Schule als Ganztagsschule vorhanden. Wie ist der Stand der Planung, da 2019 mit der Durchführung der Phase 0 begonnen werden sollte?
- Wie weit ist die Erarbeitung eines Gesamtkonzepts für Grundschulen und Schulen mit Grundstufen, gerade auch im Hinblick auf die Umsetzung des Gute – Kita – Gesetzes der Bundesregierung? Kann damit sichergestellt werden, dass Kinder in Frankfurt vergleichbare Betreuungsangebote erhalten, sowohl in Qualität als auch in Länge pro Tag?
- Wie steht es mit dem „Pakt für den Nachmittag“? Wie werden Träger der außerschulischen Jugendbildung angesprochen, wie ist die Entgeltregelung und wie ist die Resonanz? Hat die Stadt Frankfurt auf Grund der bereits gemachten Erfahrungen den Eindruck, dass es sich bei dem „Pakt für den Nachmittag“ um ein tragbares Konzept für die Nachmittagsbetreuung der 3. und 4. Klässler handelt?
- Wie wird sichergestellt, dass Kinder in Familien mit einem besonderen Betreuungsbedarf (z.B.erwerbstätige Alleinerziehende) auch einen Platz erhalten?
Antragsteller*innen:
Fraktionen von BÃœNDNIS 90/ DIE GRÃœNEN und die FARBECHTEN/ DIE LINKE. im Ortsbeirat 7