Am 27. Februar protestieren Kinder, Jugendliche und die Freien Träger der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit dem 2. Walk of Youth. An diesem Tag bleiben die Türen der Einrichtungen symbolisch zum zehnten Mal geschlossen. Dazu Ayse Dalhoff, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Immer mehr Angebote für Kinder und Jugendliche müssen eingestellt werden und die Öffnungszeiten der Jugendtreffs werden gekürzt. Das sind die Folgen einer untätigen Kinder- und Jugendpolitik der Römerkoalition aus CDU, SPD und Grüne. Die Warnungen der Träger werden dabei genauso ignoriert wie der Beschluss des Jugendhilfeausschusses, der eine ausreichende Finanzierung von der Stadtverordnetenversammlung fordert.“
Durch die steigenden Kosten bei u.a. Miete und Personal erfahren die freien Träger seit 2015 eine versteckte Kürzungspolitik. Trotz Vereinbarungen im Koalitionsvertrag, die Tariferhöhungen zu berücksichtigen, bleiben die Träger unterfinanziert. Die Untätigkeit geht zum einen auf Kosten der Mitarbeiter*innen, deren Arbeit keine Wertschätzung erfährt und die in ihrer Pädagogik beschränkt werden. Zum anderen lässt man die Kinder und Jugendlichen im Stich. Ihnen werden die Angebote gestrichen, Kontinuitäten genommen und Ansprechpartner*innen versagt.
„Die Freien Träger haben zum 10. Tag der geschlossenen Tür zehn Forderungen an die Römerkoalition formuliert und werden diese lautstark auf die Straße tragen. DIE LINKE. im Römer unterstützt die Kinder, Jugendlichen und Träger in ihrem Protest und fordert die Römerkoalition auf, sich ihrer Verantwortung gegenüber den Kindern, Jugendlichen und Mitarbeiter*innen der Träger zu stellen. Wir brauchen nicht nur eine einmalige und ausreichende Anpassung, sondern einen Automatismus, der Tarifsteigerungen und wachsende Kosten berücksichtigt. Nur so kann die Kontinuität in der pädagogischen Arbeit gewährleistet werden.“
Demo: 10. Tag der geschlossen Tür und 2. Walk of Youth; 14:00 Uhr am Willy-Brandt-Platz; anschließend Kundgebung auf dem Römerberg
Die Freien Träger der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und der Frankfurter Jugendring (FJR) stellen folgende zehn Forderungen an die Römerkoalition aus CDU, SPD und Grüne:
• Umsetzung des Koalitionsvertrages,
• eine ausreichende Finanzierung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Frankfurt,
• Gleichberechtigung aller Träger desselben Arbeitsfeldes,
• nachträglicher Ausgleich der ausgebliebenen Tarifkostenanpassungen bei den betroffenen Trägern,
• Zuschusssteigerung um 3,1 Prozent auf den gesamten, rückwirkend angehobenen Zuschuss,
• zusätzliche Mittel für die Ausstattung,
• Berücksichtigung der Liegenschaften/zusätzliche Mittel für notwendige Renovierungsmaßnahmen,
• Aufstockung der Vollzeitäquivalente (VZÄ) um 28 Stellen aufgrund der stetig steigenden Zahl junger Menschen in der wachsenden Stadt,
• zeitnahes Dialogangebot an den FJR zur effizienten Prozessgestaltung der Erarbeitung eines Masterplans als Teil des Jugendhilfeplans für die OKJA
Ausführlich unter: https://frankfurterjugendring.de/OKJA-Protest