Noch am 13. März hat die ABG ihren Mieter*innen fristlose Kündigungen erteilt. Einen Beleg dafür liegt uns vor. Zu dem Vorgang erklärt Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Der Freitag, der 13. war wahrlich ein schwarzer Tag für Frankfurt. Wegen der Corona-Pandemie wurden zahlreiche Absagen öffentlich kundgetan und eine Vielzahl städtischer Institutionen gaben die Schließung ihrer Häuser bekannt. Der Gesellschaft ist zudem klar geworden, zu welchen wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen die Pandemie führen wird. Nicht so bei der ABG. Die bescherte Menschen in Frankfurt einen ganz besonders schwarzen Tag, indem sie Ihnen in der aufziehenden Corona-Krise eine fristlose Kündigung erteilten.“
Dieses Vorgehen der ABG sei zutiefst unmenschlich. „Gerade die öffentlichen Wohnbauunternehmen haben angesichts der Krise und ihrer Bedeutung für die einzelnen Menschen doch eine besondere Verantwortung dafür, dass die Menschen nicht auf der Straße landen. Wenn an diesem Tag fristlose Kündigungen ergangen sind, fragt sich wie viele weitere zuvor und danach noch ergangen sind und warum diese nicht schon längst wieder zurückgenommen wurden“, so Yilmaz weiter.
Der Vorgang sei eine Schande für den sozialen Zusammenhalt in dieser Stadt, von dem so viel die Rede wäre in den letzten Tagen und Wochen. Yilmaz abschließend: „Der Geschäftsführer der ABG, Herr Juncker, wird sich dazu erklären müssen und die Stadtregierung muss dafür Sorge tragen, dass dieses zutiefst unmenschliche Gebaren beendet und schon ausgesprochene Kündigungen zurückgenommen werden.“
Update 24. März 2020: Die Wohnungsbaugesellschaft ABG hat auf die Vorwürfe reagiert und angekündigt, keine Kündigungen auszusprechen.