Der inhaber*innen-geführte Einzelhandel in den Stadtteilen kämpft schon seit Jahren mit dem sich verändernden Einkaufsverhalten der Menschen. Die Corona-Krise wirkt darin noch einmal wie ein Katalysator, erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer: „Der stationäre Handel darf in Frankfurt nicht verschwinden. Der Magistrat muss bei seinen Überlegungen, zum Beispiel zur schrittweisen Öffnung von Geschäften, besonders an die kleinen Geschäfte denken.“
Gerade sie würden das Bild der lokalen Einkaufsstraßen in Frankfurt prägen, etwa der Berger Straße, der Schweizer Straße und der Leipziger Straße. Außerdem seien sie für die Nahversorgung der Menschen von großer Bedeutung. Müller: „Deshalb ist es wichtig, bei allen Überlegungen in Richtung ‚zurück zu einer Form der Normalität‘ bevorzugt kleine Geschäfte zu öffnen und Einkaufscenter und Shopping-Malls erstmal geschlossen zu lassen. Das ist auch aus Gründen der weiter notwendigen Abstandsregelungen sinnvoll.“
Der Magistrat müsse verhindern, dass nach der Krise das große Geschäftesterben bei Boutiquen, Buchläden und anderen kleinen Läden beginnt. „Schon jetzt zeigt sich, dass der Online-Handel profitiert und gestärkt aus der Krise hervorgehen wird“, so Müller. „Wirtschaftsdezernent Frank muss ein Konzept vorlegen, wie den Einzelhändlerinnen und Einzelhändlern geholfen werden kann und wie die Einkaufsstraßen Frankfurts attraktiv bleiben. Die Aufenthaltsqualität auf den Plätzen der Stadt muss sich verbessern. Die Krise zwingt den Magistrat nun, endlich auch die Stadtteilförderung anzugehen. Das Herz der Stadt schlägt nicht nur auf der Zeil!“