Dringlicher Antrag der Fraktion DIE LINKE. im Römer
gemäß § 17 (3) GOS
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird damit beauftragt, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe mit Angeboten der aufsuchenden Sozialarbeit mit ausreichender Schutzkleidung auszustatten, um deren Angebote und Leistungen trotz der Corona-Pandemie sicherzustellen.
Begründung:
Durch die Corona-Pandemie steigt die Gefahr von häuslicher Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen. Viele Familien sind durch das erlassene Kontaktverbot, geschlossene Schulen und Kindertagesstätten, Spielplätze und Freizeiteinrichtungen gezwungen, sich mit Sorgen und Konflikten auf engem Raum ohne Rückzugsmöglichkeiten auseinanderzusetzen.
In dieser extremen Situation benötigen Kinder und Jugendliche Schutz und Unterstützung. Dies ist jedoch durch das erlassene Kontaktverbot nur noch eingeschränkt möglich. Sozialarbeiter*innen, Erzieher*innen oder Lehrer*innen haben keinen direkten Kontakt zu Kindern und Jugendlichen bzw. deren Familien und somit auch nicht die Möglichkeit, eine Gefährdung festzustellen. Hier spielt die aufsuchende Sozialarbeit mit ihrem direkten Kontakt und ihren Vertrauensverhältnissen gegenüber den Kindern, Jugendlichen und deren Familien eine entscheidende Rolle, die nicht durch digitale Angebote als Alternativen ersetzt werden kann.
Aus diesem Grund benötigen die Einrichtungen der aufsuchenden Sozialarbeit ausreichende Schutzkleidung, um trotz der Corona-Pandemie den direkten Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien aufrechtzuerhalten bzw. herstellen zu können ohne sich oder die Kinder und Jugendlichen einer Infektionsgefahr mit dem Corona-Virus auszusetzen.
DIE LINKE. im Römer
Dominike Pauli und Martin Kliehm
Fraktionsvorsitzende
Antragsteller*innen
- Stadtv. Ayse Dalhoff
- Stadtv. Dominike Pauli
- Stadtv. Eyup Yilmaz
- Stadtv. Martin Kliehm
- Stadtv. Merve Ayyildiz
- Stadtv. Michael Müller
- Stadtv. Monika Christann
- Stadtv. Pearl Hahn