Antrag im Ortsbeirat 7
Der Magistrat, insbesondere das Wirtschaftsdezernat, möge alle Anstrengungen unternehmen, um die Geschäftsleitung der Firma Walther- Tools dazu zu bewegen, ihre Schließungspläne zu überdenken und zurückzunehmen.
Begründung:
Mit der Schließung von Walther-Tools verliert Rödelheim und darüber hinaus Frankfurt eine weitere Firma des produzierenden Gewerbes und rund 200 Arbeitsplätze, sollte die Standortschließung vollzogen werden. Der Niedergang von gewerblichem Knowhow des Werkzeugbaus und von industrieller Produktion trifft nicht nur den Stadtteil, sondern Frankfurt insgesamt. Dabei handelt es sich um ein gesundes, gewinnbringendes Unternehmen mit erfolgreich arbeitenden qualifizierten Beschäftigten.
Dahinter stecken vermutlich Spekulationen um den lukrativen Verkauf von Gewerbeflächen. Die benachbarten Rechenzentren dringen auf weitere Expansion und kämen als Interessenten wahrscheinlich der Firmenleitung gelegen. Außerdem sind die beabsichtigten Verlagerungen der Produktion nach Brasilien und China wohl motiviert durch geringere Löhne und Umweltauflagen.
Die Sandvik AB, zu der die Firma Walther gehört, ist ein an der Schwedischen Börse notiertes Unternehmen mit ca. 40.000 Mitarbeitenden weltweit. Etwa 10 Prozent dieser Beschäftigten arbeiten in Deutschland. Am Standort Frankfurt-Rödelheim sind rund 200 Mitarbeitende von der Entscheidung der Firmenleitung betroffen. In diesem Werk werden seit über 100 Jahren Werkzeuge hergestellt. Der Standort soll geschlossen werden und die Arbeit in die unionfree enviroment Standorte in die USA South Carolina), nach Brasilien, China und Frankreich verlagert werden.
Barbara David-Wehe Torben Zick