„Die Mitteilung aus Berlin, dass die Fashion Week künftig in Frankfurt am Main ausgerichtet werden soll, hat zu euphorischen Aussagen in der Römerkoalition geführt, die sonst wenig Grund zur Freude hatte und keine Erfolgsmeldungen vorzuweisen hat. Es wurde von Seiten des Magistrats gar davon geschwärmt, der Eiserne Steg wäre der neue Catwalk und Frankfurt würde zur neuen Fashion-Metropole auf Augenhöhe mit Mailand und New York. Dies bleibt abzuwarten“, erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer. „Fest steht, dass mit Milllionenzusagen der Standort Frankfurt schmackhaft gemacht wurde. Zunächst werden in den nächsten 3 Jahren vom Land und der Stadt insgesamt 10 Millionen Euro aufgewendet, um ‚das Ökosystem Mode in der Mainmetropole zum Leben zu erwecken‘.“
Müller meint: „Wir bleiben skeptisch, wie stark die positiven Impulse für die Gewerbetreibenden und das Hotel- und Gaststättengewerbe sein werden. DIE LINKE. im Römer hofft, dass der Magistrat den Zuschlag für die Fashion Week dafür nutzt, endlich stärker als bislang die kreative Szene in der Stadt zu fördern, auf die er sich heute so positiv bezieht. Viele unabhängigen Designer*innen leiden unter der aktuellen Krise und sind auf Unterstützung angewiesen. Das Standortmarketing der Stadt Frankfurt war bislang zu sehr auf große Konzerne ausgerichtet und hat die kreative Szene zu wenig unterstützt. Das muss sich ändern, wenn Frankfurt tatsächlich zu einem kreativen Zentrum werden möchte!“