Das Handelsunternehmen Galeria Karstadt Kaufhof plant, mindestens 62 von 172 Filialen in Deutschland zu schließen. Besonders Doppelstandorte in Innenstädten sind gefährdet. Tausende von Mitarbeiter*innen werden ihre Arbeit verlieren.
„Von den Schließungen könnte auch eine der Filialen auf der Frankfurter Zeil betroffen sein“, erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer. „Galeria Karstadt Kaufhof ist mitten in der Corona-Krise zu einem Vorboten für ein Sterben der Innenstädte geworden. Wirtschaftsdezernent Markus Frank muss sich aktiv für den Erhalt beider Standorte auf der Frankfurter Zeil einsetzen. Er darf nicht tatenlos zusehen, wie die Innenstadt zentrale Ankermieter verliert. Die Schließung hätte nicht nur unmittelbare verheerende Folgen für den Einzelhandel. Die Grundstücke auf denen die Filialen stehen, würden zu Spekulationsobjekten. Das würde sich auf die ohnehin schon hohen Gewerbemieten negativ auswirken.“
Die Stadt Frankfurt darf nicht tatenlos zusehen, wie in der Frankfurter Innenstadt der stationäre Einzelhandel langsam aber sicher stirbt, betont Müller. „Vor allem muss verhindert werden, dass das Aus von Galeria Kaufhof zu einem Dominoeffekt bei anderen Einzelhändlern führt. Wie sich das Fehlen eines zentralen Anlaufpunkts auswirkt, haben wir gesehen, als große Einzelhändler von der Berger Straße oder der Leipziger Straße weggegangen sind.“
DIE LINKE. im Römer sei in großer Sorge um die vielen Arbeitsplätze bei Karstadt-Kaufhof. Müller: „Wir fordern eine Transfergesellschaft für die Beschäftigten, die niemanden ins Bodenlose fallen lässt. Der Magistrat muss endlich aktiv und vehement für den Erhalt der Arbeitsplätze kämpfen. Bislang war von Herrn Frank nichts zu hören.“