Die Solidarische Landwirtschaft im Ortsbezirk 9 unterstützen

Gemeinsamer Antrag Die Linke im OBR 9 und B90/Die Grünen im OBR9

Der Ortsbeirat möge beschließen:

Der Ortsbeirat fragt den Magistrat:

  1. Wie viele SoLaWi-Depots es in Frankfurt insgesamt gibt und auf welche
    Stadtteile diese sich verteilen,
  2. Wo es in innenstadtnahen Stadtteilen, wie Dornbusch, Eschersheim,
    Ginnheim Möglichkeiten gibt SoLaWi-Depots in städtischen Gebäuden
    oder Gebäuden stadtnaher Institutionen einzurichten.
  3. Wie SoLaWi-Gruppen bei der Suche nach SoLaWi-Depots unterstützt
    werden.
  4. Welche weitere organisatorische, finanzielle und strukturelle
    Unterstützung SoLaWi-Gruppen in Frankfurt erhalten können,
  5. Ob und wie die Idee der Solidarischen Landwirtschaft zusätzlich durch
    den Magistrat vorangetrieben wird.

Begründung:

Die SoLaWi erfreut sich auch in Frankfurt und insbesondere in Eschersheim
und Bockenheim immer stärkerer Beliebtheit. Seit 2015 existiert in Alt-
Eschersheim in einer Hofgemeinschaft die Solidarische Landwirtschaft. Im
Depot der Hofgemeinschaft holen sich die SoLaWi-Mitglieder ihre
wöchentliche Gemüselieferung vom Birkenhof ab. Seit Januar diesen Jahres
gibt es auch einen Lagerraum im Gemeinschaftsgarten „Tortuga
Eschersheim e.V.“ Dennoch geraten die zum Großteil ehrenamtlich
organisierten Gruppen an Grenzen.
Die Verteilung der Lebensmittel erfolgt über Depots in der Stadt, welche von
den Abnehmer*innen betrieben und verwaltet werden. Dies hat gerade
gegenüber sogenannten Gemüsekisten, die direkt nach Hause geliefert
werden, den Vorteil eines deutlich geringeren Verkehrsaufkommens durch
große Lieferfahrzeuge. Zudem sind Depot auch soziale Treffpunkte an denen
sich die Mitglieder der Depots begegnen und teilweise auch Gemüse für
andere Mitglieder abholen. Somit erbringen sie auch einen Beitrag zur
sozialen Infrastruktur der Stadt.
Depots müssen einige Anforderungen erfüllen. Sie müssen quasi
halböffentliche Räume sein, die abschließbar aber trotzdem für alle Mitglieder
zugänglich sind. Sie benötigen mindestens 15 m² Lagerfläche. Sie müssen
das Gemüse sowohl vor Frost als auch vor großer Hitze sichern. Das
Gemüse muss etwa einen Tag (der Abholtag) gelagert werden können..
Hier gerät die Entwicklung derzeit ins Stocken, da es den Gruppen in
innenstadtnahen Stadtteilen an geeigneten Orten fehlt um Depots
einzurichten.
Die Solidarische Landwirtschaft ist ein Modell was aktive Solidarität zwischen
Stadt und Land ermöglicht, Verpackungsmüll und Lieferverkehr einspart ein
vielversprechendes Modell einer nachhaltigen Nahversorgung darstellt und
daher von der Stadt politisch unterstützt werden sollte.

Fraktionsvorsitzende Die Linke: Ingrid Wunn
Fraktionsvorsitzender B90/Die Grünen: Wendel J. Burkhardt
Antragsteller*inenn: Sonja-Eisa und Wendel J. Burkhardt

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