Am 20. September ist Weltkindertag. Anlass, um auf die Rechte von Kindern und Jugendlichen aufmerksam zu machen, gibt es genug, so Ayse Dalhoff, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer: „Kinderarmut bleibt ein aktuelles Thema – auch in Frankfurt!“ Erst im Mai machte eine Studie der Bertelsmann-Stiftung die Ausmaße erneut deutlich: „In Frankfurt leben derzeit 17,7 Prozent der Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Familien im SGBII-Bezug. Das ist fast jede*r fünfte! Dabei ist jedes Kind, das in Armut leben muss, ein Kind zu viel!“, so Dalhoff.
Kinderarmut bedeute, dass Kindern und Jugendlichen der Zugang zu Mobilität, Freizeit und soziale Teilhabe kaum möglich sind. Dalhoff: „Das muss und darf nicht sein!“ Für Dalhoff ist klar: „Der Kampf gegen Kinderarmut muss eine höhere Priorität bekommen und sich an klaren Zielen messen lassen. Die Koalition tut nicht genug dafür. Es bleibt bei Lippenbekenntnissen!“
Gerade die Corona-Pandemie habe die Situation für Kinder und Jugendliche verschärft: „Durch geschlossene Schulen und Kitas hat sich der Zugang zu Bildung verschlechtert. Damit wurden ohnehin ungleiche Bildungschancen noch ungleicher“, so Dalhoff.
„Die Kita- und Schulschließungen während der Corona-Pandemie können zu sozialen und psychischen Belastungen führen und Angst, Orientierungslosigkeit und Perspektivlosigkeit verursachen. Das muss der Magistrat bedenken und Programme entwickeln und umsetzen, um sich dem Thema anzunehmen! Beim Infektionsgeschehen spielen Kinder und Jugendliche nach neuesten Erkenntnissen kaum eine Rolle. Darüber muss jetzt aufgeklärt werden, um Kindern die Angst zu nehmen, dass sie eine besondere Schuld an der Übertragung der zum Teil tödlichen Erkrankung tragen.“