Schwangerschaftsabbruch ist Grundversorgung!

Am 28. September ist der Tag des sicheren Schwangerschaftsabbruchs. Der „Safe Abortion Day“ ist ein internationaler Aktionstag, an dem insbesondere Frauen* für das Recht auf Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen kämpfen. Unter dem diesjährigen Motto „Schwangerschaftsabbruch ist Grundversorgung! Egal wo. Egal wer. Egal warum.“ rufen viele Organisationen zu Demonstrationen auf.

Dazu erklärt Monika Christann, Mitglied im Wirtschafts- und Frauenausschuss für die Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Frauen für ihr Recht auf Selbstbestimmung über ihren eigenen Körper und ihre Psyche kämpfen. Gerade dem wachsenden Druck frauenfeindlicher rechter Ideologien, die alle bisherigen Errungenschaften einer Gleichberechtigung zurückzudrängen versuchen, müssen wir entschlossen entgegentreten. Eine zentrale Forderung ist und bleibt dabei, dass die Paragrafen 218 und 219a StGB endlich aus dem Gesetz verschwinden müssen. Denn Frauen sind keineswegs unzurechnungsfähig; auch nicht, wenn es um die Entscheidung für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch geht. Die Politik muss dafür Sorge tragen, dass bei einer Entscheidung für einen Abbruch die unversehrte Gesundheit der Schwangeren durch eine gute und flächendeckende medizinische Versorgung ausschlaggebend ist. Deswegen muss auch in den Lehrplänen für die Ausbildung von Ärzt*innen die schonende Abbruchtechnik Eingang finden.“

Im Sommer 2019 tagte die Weltbevölkerungskonferenz der UN in Nairobi. Ziel der Zusammenkunft war es, die Frauenrechte weltweit zu stärken.

„Die Ergebnisse der letzten Weltbevölkerungskonferenz in Nairobi 2019 sind ein positives Signal. Das neue Bekenntnis zur Selbstbestimmung der Frau bei Bildung, Arbeit und Sexualität ist ein wichtiger Schritt zur Gleichberechtigung aller Frauen. Wie wichtig und richtig die Beschlüsse sind, zeigt sich schon allein an der Reaktion konservativer und rechter Kräfte zu den Beschlüssen zur sexuellen Selbstbestimmung, welche einen selbstgewählten Schwangerschaftsabbruch und eine Grundversorgung dazu einschließt. Kein Wunder, dass die Rechten und die Kirchen vor Wut schäumen“, so Christann abschließend.

Die Linke.im Römer unterstützt die Frankfurter Aktion zum Safe Abortion Day am 28.09.20 und ruft zur Beteiligung an der Fahrraddemo auf.
Weitere Informationen unter: https://fstreikfrankfurt.noblogs.org/

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