49. Plenarsitzung der Stadtverordnetenversammlung am 5. November 2020
Tagesordnungspunkt 5: Kampf gegen Corona
Stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Renate Wolter-Brandecker:
Danke schön, Herr Budenz! Die nächste Rednerin ist Frau Dalhoff für die LINKE.‑Fraktion. Bitte schön!
Stadtverordnete Ayse Zora Marie Dalhoff, LINKE.:
Sehr geehrte Frau Stadtverordnetenvorsteherin,
sehr geehrte Damen und Herren!
Ich habe sehr lange überlegt, was ich heute sage. Drei Minuten sind sehr knapp. Ich werde auf alle Fälle sagen, dass es gut ist, dass Kitas und Schulen offen sind. Das ist sehr gut. Aber über eine Sache haben wir noch nicht geredet, über das Thema Solidarität in die andere Richtung. Wir haben in der ersten Welle gesagt: Seid solidarisch gegenüber den Älteren. Das waren wir, wir sind zu Hause geblieben. Jetzt haben wir die zweite Welle. Wo ist denn die Solidarität gegenüber den Eltern, den Kindern und den Jugendlichen, die zu Hause in Quarantäne sitzen? Wer bietet ihnen einen Einkaufsservice an? Wer bietet an, den Kindern Bastelmaterial vorbeizubringen? Wo ist hier die Solidarität? Das müssen wir an dieser Stelle auch ganz klar hier sehen. Denn das darf auf keinen Fall nicht gesehen werden.
(Beifall)
Herr Becker, Sie haben gesagt, wir müssen nächstes Jahr wahrscheinlich einsparen und können die Tarifanpassungen nicht bezahlen. Ganz, ganz schwieriger Punkt. Wir reden über den Bereich Jugendliche, offene Kinder- und Jugendarbeit. Zum Bereich Jugend: man ist nur einmal jugendlich, nur einmal Kind. Wer sich auskennt mit Psychologie und Pädagogik weiß, der Bereich, diese Lebensspanne kann nicht mehr aufgeholt werden. Nie wieder kann es aufgeholt werden. Wir werden die Kinder und Jugendlichen unserer Gesellschaft verlieren, wenn wir nicht auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen eingehen werden. Ich glaube, an dieser Stelle mache ich einen Punkt.
Danke für die Aufmerksamkeit!
(Beifall)
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