Gemeinsam mit der LBBW und der privaten Saphire Immobilien Investment baut die stadteigene Wohnungsgesellschaft ABG Frankfurt Holding am Rebstock 950 Wohnungen. Eyup Yilmaz, wohnungs- und planungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, kommentiert: „Obwohl die ABG 550 Wohnungen baut, sollen nur gut 300 Wohnungen gefördert werden und damit zu geringeren Mietpreisen vermietet werden. Nur knapp 150 Wohnungen werden als Sozialwohnungen entstehen. Die anderen beiden Projektpartner bauen gar keine geförderten Wohnungen!“
Das sei keine zukunftsfähige Baumaßnahme, denn auf der Warteliste für Sozialwohnungen stehen in Frankfurt mehr als 10.000 Haushalte. Mehr als die Hälfte der Mieter*innen dieser Stadt haben Anspruch auf eine geförderte Wohnung, so Yilmaz: „Da sind 150 Sozialwohnungen ein Tropfen auf den heißen Stein! Daneben entstehen Eigentumswohnungen und freifinanzierte Mietwohnungen, die nicht gefördert sind und zu Preisen von 12 bis 15 Euro pro Quadratmeter vermietet werden.“
Weiter sagt Yilmaz: „ABG-Geschäftsführer Junker kündigt ohne Scham an, dass die geförderten Wohnungen entlang der Autobahn entstehen, um die freifinanzierten und Eigentumswohnungen der privaten Investoren vor Lärm zu schützen. Junker scheint nicht einmal mehr aufzufallen, dass das eine skandalöse Bauweise ist, die einkommensarme Mieter*innen zu Mieter*innen zweiter Klasse macht!“
Für Yilmaz stehe fest, dass der Anteil geförderter Wohnungen im Neubau deutlich steigen müsse und Wohnungen nicht als Lärmschutz herhalten können. Er ergänzt: „In den vergangenen Jahren sehen wir immer mehr Bauprojekte, bei denen die stadteigene ABG mit privaten Immobilieninvestoren zusammenarbeitet. Dabei entsteht zum Großteil teurer Wohnraum – diese Strategie hilft den wohnungssuchenden Menschen in Frankfurt kein Bisschen weiter!“