Insgesamt 225 der 850 WISAG-Beschäftigten am Frankfurter Flughafen erhielten Ende Dezember ihre Kündigung. Dazu Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Im Fahrwasser der Corona-Krise verlieren hunderte Beschäftigte der Firma WISAG ihre Jobs. Eine Kündigungswelle in diesen Zeiten ist unverantwortlich, bedroht sie doch die Existenz von Familien. Dabei sind es gerade die Vorfeldmitarbeiter:innen am Flughafen gewesen, die jahrelang auf Lohnzuwächse verzichten mussten. Der hemmungslose Absenkungswettbewerb in dieser Branche wurde auf Kosten der Beschäftigten geführt. Ein Witz ist die angekündigte Abfindung in Höhe von 3500 Euro für einige Mitarbeiter:innen, die schon seit mehr als 20 Jahren tätig sind. Hier wird auf dem Rücken der Beschäftigten agiert.“
Die WISAG war schon lange bekannt als unverantwortlicher Arbeitgeber: Kürzung der Urlaubstage, Verschlechterung der Feiertagszuschläge, Erhöhung der Befristung auf 36 Monate waren alles Maßnahmen, um die Gewinnmarchen zu erhöhen.
„Es ist daher richtig, dass die Beschäftigten gegen ihre Entlassungen beim Frankfurter Arbeitsgericht klagen“, so Müller. „DIE LINKE. im Römer unterstützt die Proteste der Beschäftigten am Frankfurter Flughafen. Nach der Corona-Krise darf es nicht zu einer sozialen Krise und massenhaftem Stellenabbau kommen.“