Das anhaltende kalte Wetter stellt für obdachlose Menschen eine erhebliche Gefahr dar. Vor allem nachts drohen diese bei zweistelligen Minustemperaturen zu erfrieren.
„Es ist skandalös und unverständlich, dass in Frankfurt weiterhin viele Menschen bei starkem Dauerfrost auf der Straße leben, während zahllose Hotels leer stehen, erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer.
„Das menschliche Mindestgebot muss sein: Öffnet die Hotels und schützt damit Menschenleben. Wirtschaftsdezernent Markus Frank und Sozialdezernentin Prof. Daniela Birkenfeld müssen sofort ihre Kontakte zum Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) und zu Frankfurter Hotels nutzen und Gespräche führen, um hier unbürokratisch und schnell Hilfe zu leisten. Der Kältebus kann nicht das einzige Hilfsangebot in Frankfurt sein. In anderen Städten werden aktuell ebenfalls Hotels für Obdachlose geöffnet. Es ist ein sozialpolitisches Armutszeugnis des Magistrats hier nicht zu handeln“, so Müller weiter.
Kritik am Umgang mit obdachlosen Menschen seitens der Stadt durch ehrenamtliche Initiativen wurden dieser Tage im Sozialdezernat als unbegründet abgetan.
Dazu Müller:
„Statt die Vorstöße der Initiativen abzutun und ihnen bloß dafür zu danken, dass sie sich „Gedanken“ machen, brauchen die vielen ehrenamtlichen Initiativen, die sich für wohnungslose Menschen in Frankfurt engagieren, Unterstützung. Es zeigt sich, dass die sozial Benachteiligten unter Corona-Bedingungen doppelt und dreifach abgestraft werden. Die soziale Spaltung unserer Gesellschaft wird durch die Pandemie deutlich verschärft“.