„Die Frankfurter Innenstadt muss nach der Corona-Pandemie endlich weiterentwickelt werden, um für die Menschen und den Einzelhandel attraktiver zu werden“, erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer.
„Was wir brauchen, sind konstruktive Vorschläge und keine Verdrängungswünsche wie von Seiten der IHK Frankfurt. Die ist der Meinung, dass Straßenmusiker*innen ein Ärgernis wären. Welch eine zutiefst provinzielle Vorstellung einer Innenstadt. Gerade durch eine höhere Aufenthaltsqualität wird die Innenstadt wieder zum Magneten für die Menschen. Die Corona-Pandemie muss der Startschuss sein, die Stadtentwicklung endlich sozial und ökologisch anzugehen. Wirtschaftsdezernent Markus Frank hat jedoch keinerlei Vision von der Frankfurter Innenstadt und zeigt auch hier wieder seine Unfähigkeit, die Stadt weiterzuentwickeln“, so Müller weiter.
Dabei sind die Probleme in Frankfurt offensichtlich. „Die Platzgestaltung lädt nicht zum Verweilen ein, die Gewerbemieten in der Innenstadt sind absurd hoch und verdrängen immer mehr Einzelhändler*innen, so dass austauschbare Ketten das Bild der Innenstadt immer stärker dominieren. Die Innenstadt muss nicht autofreundlicher werden, wie die IHK meint, sondern es muss viel mehr in den Ausbau des ÖPNV und die Sanierung der zentralen Verkehrsknotenpunkte, wie Hauptwache und Konstablerwache investiert werden. Frankfurts Innenstadt ist im Sommer eine Hitzeinsel, notwendig ist Entsiegelung von Flächen, mehr Bäume als Schattenspender und Grünflächen, um die Luftqualität zu verbessern. Andere Städte gehen hier konsequent den Schritt, Frankfurt zaudert“, erklärt Müller.
„DIE LINKE. hat sich als eine der ersten Parteien dafür eingesetzt, erste Bereiche der Innenstadt autofrei zu gestalten und den Durchfahrtsverkehr an der Innenstadt vorbei zu lenken. Auch fehlt es in der Innenstadt an Sitzbänken und nichtkommerziellen Treffpunkten. Es ist dringend notwendig, eine breite Diskussion über den Umbau der Innenstadt zu führen, nicht nur im Städtebaubeirat, sondern durch eine breite Bürger*innenbeteiligung“, so Müller abschließend.