Die Stadt Frankfurt hat mitgeteilt, dass die Rechenzentren von Equinix einen direkten Anschluss an das Netzt der NRM Netzdienste Rhein-Main erhalten. Dazu erklärt Pearl Hahn, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Dass die Stadt freudig vermeldet, wie die Mainova für den Strom für immer mehr Rechenleistung der Überhand nehmenden Rechenzentren in Frankfurt sorgt, ist ganz schön bitter für das Klima. Denn dafür mitentscheidend ist nicht nur, was vorne hineinkommt, sondern auch was hinten hinauskommt! Eine gute Meldung wäre es, wenn die Stadt nicht immer neue Erfolge bei der Stromversorgung, sondern Erfolge bei der Abwärmenutzung, also dem Anschluss der Rechenzentren an das Fernwärmenetz der Mainova, zu vermelden hätte. Das geht der Stadt aber nicht über die Lippen, denn da hat sie schlicht keine Erfolge erzielt.“
Der Mitteilung zu entnehmen ist auch, dass Equinix von der Mainova zu 100 Prozent erneuerbare Energie bezieht. „Auf dem Papier mag das seine Richtigkeit haben. In Kenntnis des Strommix der Mainova ist aber Skepsis angebracht, ob der Ökostrom für Unternehmen überhaupt dazu beiträgt, die regionale Klimawende voranzubringen. Die Mainova hat da noch einen weiten Weg zu gehen. Nicht nur ist das Stromnetz für die dezentrale Einspeisung von Ökostrom zu öffnen, kurzfristig muss der Ökostrom vor allem der Nummer Eins Tarif der Mainova sein und preislich unter- und nicht oberhalb des Stromes aus fossilen Quellen liegen. Frankfurt muss jetzt schnell seine Hausaufgaben im Klimaschutz machen, sonst wird es nichts mit der Klimaneutralität 2035“, so Hahn abschließend.