In einem Antrag an die Stadtverordnetenversammlung fordert DIE LINKE. im Römer den Mainkai während der bevorstehenden Sommerferien und in den folgenden Schulferien wieder für die Menschen zu öffnen und für den motorisierten Verkehr zu sperren. Dazu erklärt Pearl Hahn, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Irgendwann einmal, in ferner Zukunft soll der Mainkai wieder von Menschen in Beschlag genommen werden können. Eines schönen Tages, wenn es das ominöse Gesamtverkehrskonzept denn zulässt, soll Schluss sein mit Verkehrslärm und Abgasterror an der blauen Lebensader der Stadt, am Main. Wann dem so ist, lässt sich mit Sicherheit nicht sagen. Denn wir haben es hier mit der neuen Römerkoalition zu tun, einem strauchelnden Vierer, erkennbar ohne Steuerleute unterwegs und an dritter Sitzposition mit mächtig Schlagseite, denn hier wird nach Kräften in die entgegengesetzte Richtung gerudert. Wenn es nicht so traurig für die Entwicklung dieser Stadt wäre, dann könnte der uns dargebotene Slapstick beim Zustandekommen dieser sogenannten Koalition geradezu filmreif für die Leinwand adaptiert werden.“
Nur sei Kommunalpolitik nun mal kein Kömidiantenstadl, sondern Auftrag durch die Bevölkerung, die weitere Entwicklung zu gestalten. „Grüne und Sozialdemokraten sind im Wahlkampf mit wehenden Fahnen für die Öffnung des Mainkais angetreten. Die Umgestaltungspläne der mit Steuergeld bezahlten Planungsbüros werden jetzt in die Schublade wandern und der Verwirklichung harren. Und das alles wegen dieser lustigen Truppe FDP, der einzigen Digitalpartei, die auch nach 15 Monaten intensiven Zoomens nicht in der Lage ist, eine digitale Versammlung ihrer eigenen paar Leute auf die Reihe zu kriegen. Frankfurt zum Fremdschämen“, so Hahn weiter.
Der Minimalkonsens der Viererbande besage nun, die Stadt am Main erreiche man vorerst auch mit einer Sperrung des Mainkais für den Autoverkehr an den Abenden und Wochenenden.
Hahn abschließend: „Das schlägt dem Fass den Boden aus. Die zentrale Schlussfolgerung des Verkehrsversuchs war doch, dass die Freiflächen intensiv aktiviert werden müssen, um für alle Menschen die Vorteile erlebbar zu machen. Aus diesem Grund schlagen wir vor, den Mainkai in den zusammenhängenden Ferienzeiten für die Menschen zu öffnen und mit einem attraktiven Freizeitprogramm zu bespielen. Über diese Erlebniswochen während der Schulferien lässt sich sicherlich mehr Akzeptanz und Lebensqualität in der Stadt am Main erreichen als mit wiederkehrenden Abend- und Wochenendöffnungen ohne weiteres Konzept, in der sich einfach wieder der nackte Asphalt und die Gemüter erhitzen.“