Das in Frankfurt ansässige Büro für demokratische Kommunikation und politische Bildung im Netz „Achtsegel“ und in Folge die Frankfurter Rundschau berichten über eine rechtsextrem gesinnte sogenannte „Gegenuni“ mit Geschäftssitz in Frankfurt. Dazu erklärt Pearl Hahn, Sprecherin für antifaschistische Politik der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Die sogenannte Neue Rechte aus dem Umfeld des ,Institut für Staatspolitik‘, der ,Identitären Bewegung‘ und der AfD verfolgt das Netzprojekt einer sogenannten ,Gegenuni‘. Damit wird nicht nur eine Frankfurter Tradition linker Hochschulpolitik begrifflich gekapert. Nach eigenem Bekunden soll zudem der ,Kulturkampf um die Universität und die Nation wieder‘ aufgenommen werden. Der historische Bezug auf die Vorläufe des und den NS-Staat selber ist damit eindeutig. Die Stadt Frankfurt muss entschieden gegen die hier bekannt gewordenen Umtriebe der extremen Rechten und ihrer Unterstützer*innen vorgehen.“
Die Recherche der Journalist*innen habe zu Tage gefördert, dass die Betreibergesellschaft der Webseite ihren Sitz in einem Bürogebäude in Frankfurt hat. Gründer sei der aus dem neurechten Spektrum einschlägig bekannte Erik A. Die seit Frühjahr im Frankfurter Handelsregister geführte „Gegenuni UG“ firmiere auf dem Briefkasten des Unternehmens, dem das Gebäude gehöre.
„Rechtes Gedankengut ist mit der Wissenschaft nicht zu vereinbaren! Die Möchtegern-Uni will dem Betreiber zufolge der Neuen Rechten als Einnahmequelle und Schulungsplattform mit wissenschaftlichem Anstrich dienen, verfolgt aber auch das Ziel, mit ihrem pseudowissenschaftlichen, rechten Gedankengut direkt auf den universitären Raum einzuwirken. In Frankfurt soll die Goethe-Uni zentrales Betätigungsfeld sein. DIE LINKE. wird das zusammen mit allen Frankfurter Antifaschist*innen zu verhindern wissen. Aber auch die Stadt und die Universität sind dazu verpflichtet, dieses extrem rechte Unterfangen mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterbinden“, so Hahn abschließend.