DIE LINKE. im Römer verurteilt die antisemitischen Schmierereien am Neuen Jüdischen Friedhof. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Michael Müller:
„Wir müssen uns entschieden gegen jede Form von Antisemitismus zur Wehr setzen. Es ist beschämend, dass auch in Frankfurt am Main immer wieder antisemitische Vorfälle gemeldet werden. Hakenkreuze am Neuen Jüdischen Friedhof im Frankfurter Nordend müssen ein Alarmsignal sein.“
Die Hakenkreuze seien nicht das erste Mal auf Schilder am Neuen Jüdischen Friedhof in der Eckenheimer Landstraße geschmiert worden. Gerade erst am 20. Juni wären zwei mit dem Nazi-Symbol beschmierte Hinweisschilder des Grünflächenamtes im Eingangsbereich des Friedhofs entdeckt worden. Im vergangenen Jahr sei ein Restaurant auf der Zeil mit einem Hakenkreuz und anderen Nazi-Symbolen beschmiert worden. In diesem Jahr die Ziehenschule und vor Kurzem erst wurden am Thoraschrein des jüdischen Gebetsraums im Frankfurter Flughafen Hakenkreuz-Schmierereien festgestellt.
„Das zeigt einmal mehr, dass wir es hier nicht mit Einzelfällen zu tun haben. Antisemitische Erzählungen, Beleidigungen, Bedrohungen und Angriffe nehmen in Deutschland zu. Auf der Straße und im Netz erleben Jüd*innen als auch Israelis Hass und Hetze. Dies ist schmerzhaft und unerträglich. Schon lange wird, teils mit neuen Chiffren, der alte antisemitische Vorwurf der ,jüdischen Weltverschwörung‘ verbreitet, die Erinnerung an die Shoa abgelehnt, die Shoa geleugnet oder gar offen zu Angriffen auf Jüd*innen oder Synagogen aufgerufen. Das darf Frankfurt nicht hinnehmen und einfach wieder zur üblichen Tagesordnung übergehen. Jeder Antisemitismus ist entschieden zu verurteilen und es muss alles getan werden, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen“, so Müller abschließend.