Die Hotelbranche befindet sich in einer Krise. Die Hotelauslastung ist eineinhalb Jahre nach Beginn der Pandemie auf einem niedrigen Niveau, zahlreiche Arbeiter*innen im Hotelgewerbe befinden sich immer noch in Kurzarbeit. Trotzdem sollen in den kommenden Jahren in Frankfurt und Umgebung 29 Hotels mit knapp 7.000 Zimmern entstehen. Dazu Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Trotz Überangebot und der anhaltenden Corona-Pandemie wird in Frankfurt gebaut, was kein Mensch braucht: Hotels. Dass in Frankfurt weiterhin Baugenehmigungen für Hotels erteilt werden, obwohl 10.000 Haushalte dringend auf eine Sozialwohnung warten und 8.000 Menschen immer noch in Notunterkünften untergebracht sind, geht komplett am Bedarf der Menschen in Frankfurt vorbei. Es fehlt massiv an Frauenhausplätzen. Jedes Jahr werden über 400 Haushalte zwangsgeräumt und viele darunter in die Wohnungslosigkeit gedrängt. Die Stadt aber baut fleißig Hotels, die gerade einmal zu einem Fünftel ausgelastet sind. Das ist nicht nur unlogisch und unwirtschaftlich, sondern schlichtweg menschenverachtend.“
Zu Hochzeiten der Corona-Krise standen Unmengen an Hotelzimmern leer, die Wohnungslosen und Geflüchteten hätten zur Verfügung gestellt werden können: „Diese sinnlosen Neubauprojekte befeuern den Hotelleerstand nur weiter. In Frankfurt brauchen wir weder neue Luxuswohnungen, noch Büroräume oder Hotelzimmer. Wir brauchen endlich bezahlbare Wohnungen für Menschen, die vom Wohnungsmarkt ausgeschlossen werden und keine Chance auf eine lebenswerte Wohnung haben. Statt 7.000 Hotelzimmer sollte Frankfurt lieber anfangen 7.000 Sozialwohnungen zu bauen“, so Yilmaz abschließend.